Bildung ist die beste Hilfe
Günter Klingenbrunner war schon weit gereist, ehe er 1986 beschloss, in Papua Neuguinea zu arbeiten.
Der gebürtige St. Pöltner hat seine Wurzeln in der katholischen Jugendarbeit, war Volks- und Sonderschullehrer und Lehrerausbildner in Tirol und Niederösterreich. „Ich kam 1986 aus den USA zurück, war auf Jobsuche und nutzte die Chance, in Papua Neuguinea in der Erwachsenenbildung zu arbeiten.“
Nach dem damaligen Einsatz begleitete er 22 Jahre lang für „Horizont 3000“ Menschen, die im Ausland Entwicklungsarbeit leisten wollten. Mit ihnen hat er tausende Gespräche geführt, sie beraten, ihnen aber auch manchmal abgeraten. Etwa, weil sie in diese Arbeit flüchten wollten, aus welchem Grund auch immer.
„Viele haben gute Vorsätze, sind tüchtig in ihren Jobs, aber trotzdem nicht geeignet.“ Kritische Selbsthinterfragung sei der wichtige erste Schritt. Und das Gespräch mit erfahrenen Rückkehrern. Dann das Hineinschnuppern in die Organisation und eine gründliche Vorbereitungszeit. „
Schnittstelle zwischen den Kulturen
Das ist heute professioneller strukturiert als früher, auch vor Ort. Man steigt quasi in ein System ein. „Horziont 3000“ funktioniert wie eine Schnittstelle zwischen den Kulturen.“ Heute sei in der Entwicklungszusammenarbeit kompetentes Management vor Ort gefragt, Ausbildung und Know-how-Transfer, der zur Selbständigkeit führen müsse.
„Hilfe ist nur gut, wenn sie nachhaltig passiert, in gleicher Augenhöhe, nicht von oben herab“, ist Klingenbrunner überzeugt. Der heute 65-Jährige ist seit zwei Jahren im Ruhestand, immer noch in Kontakt mit Freunden von früher und meint rückblickend: „Entwicklungszusammenarbeit ist eine bereichernde Erfahrung. Vom Miteinander mit diesen wertvollen Menschen zehrt man ein ganzes Leben lang.“
Info für Bewerber (Volljährigkeit, abgeschlossene Berufsausbildung und zwei Jahre Berufserfahrung sind Voraussetzung) unter: Horizont 3000
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