Der Unverwüstliche: 100 Jahre Wiener Naschmarkt

Einst und jetzt - der Naschmarkt feiert an diesem Wochenende sein 100-Jahre-Jubiläum. | Foto: Edler
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Er ist wie ein eigener Mikrokosmos. Der Naschmarkt vereint auf gerade mal 2,315 Hektar so vieles von dem, was Wien ausmacht. Da ist nicht nur die Kulinarik – von Meeresfrüchten über Bergkäse und Gemüse bis hin zu gebrannten Mandeln; da ist auch der Wiener Schmäh der Markttandler ebenso wie der orientalische Charme, der einen zwischen aufdringlich angebotenen Kostproben ergreift.

Da ist auch der Flohmarkt, auf dem zwischen Plunder so mancher fündig wurde. Und da ist das abendliche Glaserl Wein in Lokalen, in denen Promis und Adabeis meist genauso freundlich behandelt werden wie Punks.

All das macht den Naschmarkt nicht nur zum größten sogenannten Detailmarkt der Stadt, sondern wohl auch zum bekanntesten. Und das nicht nur bei den Touristen, die sich hier vor allem, aber nicht nur an Wochenenden durch die (zu) engen Gassen schieben. Sondern auch bei den Wienern, die zwar über den Touristenauflauf schimpfen, aber doch immer wieder kommen. Pro Woche sind es insgesamt 60.000 Besucher, die sich an den 123 fixen Ständen des Marktes und den 60 Plätzen für den zeitweisen Bauernmarkt drängen.

Kandelaber und Klosterstreit

Wie sehr der Markt die Wiener beschäftigt, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass er immer für ein Gesprächsthema gut ist. Totgesagt war er schon oft. Als Wasabinüsse und Falafel überhandnahmen und ihn seiner Vielfalt zu berauben drohten, wurden ganze Abgesänge verfasst. Wenige Jahre zuvor war es der Tausch der historischen Beleuchtung – der sogenannten Kandelaber – gegen neue Lampen, an dem sich der Volkszorn entzündete.

Auch die Historie des Naschmarkts ist eine bewegte. Der Vorläufer des Markts lag auf der Freyung. Wegen eines Streits zwischen Magistrat und Schottenklos­ter übersiedelte man 1780 auf das Areal rund um die Wiedner Hauptstraße und die Resselgasse. Erst später – die fixen Stände kamen ab 1910 – siedelte der Markt an seinen heutigen Platz. Als die Idee aufkam, die Autobahn A1 in die Stadt hinein zu verlängern, hätte er in den 1970ern fast nochmals weichen müssen. Die letzte Veränderung: 2009 wurden die Bezirksgrenzen neu gezogen, der Markt wanderte vom 4. in den 6. Bezirk.

Überstanden hat der unverwüstliche Markt alles

Übrigens: Naschmarkt hieß er nicht von Beginn an. Sondern „Aschenmarkt“. Vielleicht, weil sich einer seiner Vorläufer als kleiner Milchmarkt an der Stelle einer alten Aschenablagerungsstätte ansiedelte. Vielleicht, weil „Asch“ eine gängige Bezeichnung für die aus Eschenholz gefertigten Milcheimer war. Das „Naschen“ war wohl eine Verballhornung des alten Namens.

So oder so: Seit 1916 existiert der Naschmarkt in seiner heutigen Form. An diesem Wochenende feiert er damit sein 100-Jahr-Jubiläum. Für weitere 100 Jahre scheint er gut gerüstet.

Jubiläumsfest: Am 2. und 3. September wird gefeiert – mit Show-Küchen, Musik (u.a. mit Harri Stojka am Freitag um 20 Uhr), Gewinnspiel, Rätselrallye, Kinderprogramm, Lesetheater und Führungen. Los geht es am Freitag um 14 Uhr (bis 22 Uhr), am Samstag von 12 bis 22 Uhr. Offizieller Festakt ist am Freitag um 15 Uhr.

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