Favoritenstraße: Die Einkaufsmeile im Wandel
Apotheker Martin Heuberger führt die Favoritenstraße in eine gesunde Zukunft.
FAVORITEN. Die Favoritner Fußgängerzone ist in den jüngsten Jahren immer mehr ins Gerede gekommen. Vor allem leere Geschäfte und der fehlende Branchenmix werden von den Favoritnern ins Treffen geführt.
Der Bereich vom Hauptbahnhof bis zum Columbusplatz scheint tatsächlich noch verbesserungswürdig. Vor allem das scheinbar endlose Tauziehen um das "bahnorama" und der nun leer stehende Platz machen das Grätzel wenig attraktiv.
Trommler in der Fuzo
In diesem Bereich, in der Favoritenstraße 76b, hat auch Martin Heuberger seine Apotheke. Er ist seit Jänner Obmann des Einkaufsstraßenvereins "Wiens Favoriten – Einkaufen nebenan". "Die Hoffnung Hauptbahnhof hat sich nicht so schnell erfüllt, wie gehofft", so Heuberger. Doch ein Aufschwung ist bereits zu erkennen. Veranstaltungen wie etwa zu Weihnachten helfen dabei.
Aber es sind auch noch weitere Aktionen geplant. So werden etwa Give-Aways an die Kunden in der Favoritenstraße verteilt. Auch die beliebten Trommler, die schon im Vorjahr durch die Fußgängerzone zogen, werden heuer wieder kommen. Die Vorplanungen reichen bis Weihnachten, wenn wieder Chöre singen und Nüsse und Obst verteilt werden.
"Es herrscht eine positive Aufbruchstimmung", so Heuberger. Er merkt einen Wandel, der die Einkaufsstraße zurzeit durchzieht. Dieser wird durch die "Neu"-Favoritner angestoßen, die jetzt ins Sonnwendviertel ziehen.
Neues Leben
Immer mehr Jungfamilien, Junggebliebene und alternatives Publikum bevölkern die Fußgängerzone. "Diese Menschen suchen vermehrt Kunsthandwerk, Bioprodukte und ähnliche Produkte", so Heuberger. Diese findet man auch auf der Favoritenstraße, wie etwa beim Viktor-Adler-Markt, der weit über den zehnten Bezirk hinaus beliebt ist. Es gibt ein neues vegetarisches Lokal am Keplerplatz, das Veggiezz. Auch das beliebte Restaurant Kent möchte eine Filiale in der Fuzo eröffnen.
Es gibt einige Unternehmer, die sich hier ansiedeln wollen. Martin Heuberger und sein Team von "Wiens Favoriten" helfen in dem Fall gerne.
Gastro beim Reumannplatz
"Einige Unternehmer haben sich auch stark bei der Neugestaltung des Reumannplatzes eingebracht", so der Apotheker. Die Gruppe um den Friseur Strassl und den Eissalon Tichy haben die Idee geboren, einen höherwertigen Gastronomiebetrieb in der Nähe des U-Bahnaufgangs anzusiedeln.
"Das wäre auch ein Beitrag zu mehr Sicherheit", ist sich Heuberger sicher. Denn so wäre dieser Bereich auch abends belebt. Es gäbe keine Angsträume, und wenn man das Ganze Richtung Süden zieht, könnten auch die Geschäfte Richtung Verteilerkreis von den Gästen profitieren.
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