Neuer Wind für die Favoritner Wirtschaft
Peter Sittler über Teilüberdachung der Fußgängerzone und ein neues Anrainerparken.
Im Bereich Hauptbahnhof sperren viele Geschäfte auf der Fußgängerzone. Warum?
PETER SITTLER: Die Hauseigentümer warten ab und erhoffen sich ein mehr an Miete. Viele warten auch ab, wie sich das Einkaufszentrum BahnhofCity entwickelt.
Große Firmen wie der Tlapa wandern aber ab.
Ich glaube, dass man sich vom Gedanken verabschieden muss, dass in den Fußgängerzonen die großen Ketten sind. Man muss sich daran gewöhnen, dass sich die Strukturen ändern: zu kleineren, migrantischen und niedrigpreisigen Geschäften.
Wie kann man die Menschen von der BahnhofCity auf die Fußgängerzone holen?
Etwa durch Aktionen wie das Public Viewing bei der Europameisterschaft. Da müssten auch Aktionen auf der anderen Seite des Bahnhofs gestartet werden. Aktionen, wie der Bauernmarkt am Sonnwendplatzl, tragen auch zur Belebung bei. Man könnte hier etwa auch einen Beachvolleyplatz eröffnen. Man muss den Platz durchgehend bespielen.
Gibt es weitere Pläne für die Favoritenstraße?
Die Teilüberdachung der Fußgängerzone, wie sie Einkaufstraßen-Obmann Michael Walter angedacht hat, bleibt weiterhin ein Thema.
Thema Parkpickerl: Welche Wünsche hat die Wirtschaft?
Der Kundenverkehr muss ermöglicht werden. Vor allem in Innerfavoriten gibt es kaum Parkplätze. Viele Kunden fahren dann einfach weiter. Auch für die Mitarbeiter muss es eine Abstellmöglichkeit geben. Da muss man Lösungen suchen.
Hätten Sie eine?
Ich denke da an die Anrainerparkplätze. Die sind untertags durchgehend leer. Hier könnten zu den Öffnungszeiten die Kunden stehen bleiben. Abends wären die Stellplätze dann für die Anrainer frei.
Zur Person
Peter Sittler (43) ist neuer Obmann des Favoritner Wirtschaftsbundes. Der langjährige Immobilientreuhänder und FH-Lektor ist Stiftungsprofessor für Immobilienwirtschaft. Der Vater zweier Töchter lebt im Sonnwendviertel.
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