Pensionserhöhung
Pensionen steigen 2021 im Durchschnitt um 1,8 Prozent

Erhöhung vor allem für niedrige Pensionen bis 1.400 Euro erfreulich
Zuerst die guten Nachrichten, so der Landespräsident des Pensionistenverbandes (PVÖ) Vorarlberg, Manfred Lackner: die Ausgleichszulage steigt auf 1.000 Euro brutto, damit um 3,5 Prozent, und kleine Renten bis 1.400 Euro erhalten neben der Inflationsanpassung auch eine reale Erhöhung. Dies sei ein wichtiger Schritt, um nicht nur die Kaufkraft bei Kleinpensionen zu sichern, sondern auch zu stärken. Letztlich hilft diese Pensionserhöhung insbesondere der heimischen Wirtschaft, da über 70 Prozent der Erhöhung unmittelbar nach Erhalt in den „Konsum“ fließen, so Lackner. Er erinnert daran, dass rund 28 Prozent der heimischen Konsumausgaben von den Pensionen stammen und Pensionisten vor allem die heimische Wirtschaft unterstützen, da sie Konsumgüter überwiegend im stationären Handel kaufen.

Jedoch ist PVÖ-Lackner über die Pensionsanpassung nicht uneingeschränkt glücklich, da Facharbeiter-Pensionen und vor allem jene, die mehr als rd. 2.300 Euro brutto (rd. 1.840 Euro netto) beziehen, mit einem Fixbetrag von 35 Euro, und damit teils unter der Inflation, abgegolten werden. Auch dieser Regierung scheinen jene, die lange und schwer gearbeitet haben, nicht besonders am Herzen zu liegen. Gerade diese Gruppe hat über viele Jahrzehnte das österreichische Pensionssystem mit ihren Beiträgen getragen. Sie haben teils mehr als 40 oder 45 Jahre in Industrie, Gewerbe, Handwerk, in Vollzeit, schwer und durchgehend gearbeitet und müssen nun zum zweiten Mal eine Anpassung unter der Inflation hinnehmen. Lackner erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass das Pensionssystem auf dem Versicherungsprinzip beruht.

Das gesamte Volumen der Pensionserhöhung geht aus Sicht von Vorarlbergs PVÖ-Landespräsidenten Manfred Lackner in die richtige Richtung und sei zu rechtfertigen, angesichts der positiven Entwicklung beim Pensionsalter und der sinkenden Staatszuschüsse der vergangenen Jahre. Die gesamte Pensionserhöhung beträgt max. 1 Mrd. Euro und sei ein großes Konjunkturpaket, von dem der Staat auch über Lohn- und Konsumsteuern letzten Endes profitiert. Über alle Pensionshöhen hinweg konnte eine durchschnittliche Anpassung von 1,8 Prozent erzielt werden.

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