Werkzeug Stimme
Wie können Stimmverlust oder Heiserkeit vermieden werden? Bei einem Symposium wird diskutiert.
Die Stimme ist ein wesentlicher Aspekt in der Kommunikation. „Daher stellen stimmliche Beeinträchtigungen schwere Belastungen für Betroffene dar. Vor allem für Menschen in Sprechberufen“, sagt Logopädin Waltraud Kutej und erklärt weiters: „Im Laufe meiner Arbeit komme ich mit Menschen in Kontakt, die an Heiserkeit leiden.“ Sie weist darauf hin, dass in den meisten Sprechberufen kaum Grundwissen über die Anatomie und Physiologie der Stimme sowie den Früherkennungsmaßnahmen, Risikofaktoren und Folgeerscheinungen einer Stimmstörung besteht.
„Folglich ist es nicht verwunderlich, dass früher oder später eine wiederkehrende oder bereits andauernde Heiserkeit auftritt“, warnt Kutej. Betroffene werden oft zu Krankenständen gezwungen. „Nicht selten ist, dass diese Berufsgruppe ihre Tätigkeit gar nicht mehr ausüben kann“, fügt sie hinzu.
Je nach Problembereich testet Kutej zu Beginn bei Betroffenen verschiedene Bereiche aus. Dazu gehören: Stimmfunktion und -leistung, Schluck- und Muskelfunktion, Atemgebung, Sprechflüssigkeit und Artikulation. „Anhand logopädischer Diagnostik und des HNO-ärztlichen Befundes wird in weiterer Folge die Auswahl der Therapieart bestimmt“, erklärt sie. Die Stimmtherapie umfasst neben Atemübungen, An- und Entspannungstechniken und Muskelfunktionsübungen auch den ökonomischen Umgang mit den eigentlichen stimmlichen Ressourcen.
Am 23. Oktober findet im Congress Center Wörthersee das Symposium „Stimme und Beruf“ statt, wo eine Studie dazu vorgestellt und mit Vorträgen Bereiche wie Risikofaktoren und Früherkennungsmaßnahmen näher erläutert werden. Die Veranstaltung richtet sich an Personen, die ihre Stimme beruflich und privat häufig benötigen.
Symposium:
Ort: Congress Center Wörthersee
Datum: 23. Oktober 2010
Beginn: 8 Uhr
Programm:
8.30 Uhr: Vorstellung der Studie durch Waltraud Kutej. Die Studie, die im Schuljahr 2009/10 innerhalb 1.301 AHS-Lehrer durchgeführt wurde, verfolgte u.a. das Ziel, den Anteil an subjektiver Einschränkung der Lebensqualität aufgrund einer Stimmstörung zu untersuchen.
9.30 Uhr: Anatomie und Physiologie des Stimmapparates.
10.15 Uhr: Objektive Stimmdiagnostik für Prävention und Behandlung von Stimmstörungen.
11 Uhr: Risikofaktoren: schlechte Luftqualität und Lärm.
13 Uhr: Kieferposition und Körperbehandlung.
13.45 Uhr: Der Körper als Instrument der Stimme.
14.30 Uhr: Refluxoesophagitis – von der Diagnose zur Ernährungstherapie.
15.15 Uhr: Stress, ein unvermeidlicher Zeitgenosse?
Anmeldung: bis 15. Oktober;
Infos: 0650/242 33 45.
Autor: Erich Hober
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