Eine Berufung mit Gewerbeschein
Margarethe Zaucher ist die einzige staatliche geprüfte Fremdenführerin im Bezirk. Sie kennt die Heimat.
FELDKIRCHEN (fri). Freude am Umgang mit Menschen, Interesse an Geschichte und Kunstgeschichte sowie die Liebe zur Natur und ein besonderer Heimatbezug sind Voraussetzungen, die ein zukünftiger Fremdenführer mitbringen sollte. Margarethe Zaucher ist die einzige staatliche geprüfte Fremdenführerin im Bezirk Feldkirchen. "Das Thema hat mich schon immer interessiert und dann habe ich das Kursangebot entdeckt und mich eingeschrieben", so Zaucher.
Umfangreiche Ausbildung
Über drei Semester und mehr als 700 Stunden zieht sich die Ausbildung, die am WIFI in Klagenfurt angeboten wird. "Mit einer Abschlussprüfung ist man dann staatlich geprüfter Fremdenführer. Ein Beruf mit Gewerbeschein und dem Anspruch der permanenten Weiterbildung", weiß Zaucher. "Absolute Ortskenntnis und detailliertes Wissen bei den Führungen ist oberstes Gebot. Jeder sollte das Vorgetragene auf seinen Wahrheitsgehalt überprüfen können und daher muss man immer sattelfest und manchmal auch schlagfertig und sehr redegewandt - auch in zumindest einer weiteren Sprache - sein."
Kinder als Zielgruppe
Nicht nur Erwachsene schätzen das umfangreiche Wissen der Fremdenführer - egal ob bei Stadtführungen - von Klagenfurt bis nach Laibach, Fahrten in Naturgebiete oder Führungen mit künstlerischem Hintergrund. Auch Kinder hören den Führern gerne zu. "Für Kinder habe ich ein ganz spezielles Programm selbst zusammengestellt. Diese Zielgruppe zu begeistern ist besonders wichtig, denn das ist das Publikum von morgen", so Zaucher.
"Feine Damen"
Gerne schlüpft sie mit ihrer Kollegin Brigitte Zimmerl-Raßpotnig in Rollen, um dem Publikum den Ort des Geschehens zu näher zu bringen. "In Pörtschach sind wir zum Beispiel als 'Feine Damen' unterwegs. An ausgewählten Plätzen erzählen wir in Form eines Dialogs eine Geschichte. Dabei darf auch ein wenig gelacht werden", schmunzelt die Fremdenführerin.
Oft ärgert sie sich über sogenannte "Schwarzführer". "Das sind Leute, die ohne Ausbildung Führungen durchführen. Das sollte nicht sein. Wir haben sogar einen Gewerbeschein dafür."
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