Feuerwehr
Frauenpower bei den Radweger Feuerwehrkameraden

Die Radweger Damenmannschaft mit Maskottchen "Simba". Die Ziele der Damen sind klar definiert – sie wollen ganz nach oben. | Foto: ÖA@BFK07
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  • Die Radweger Damenmannschaft mit Maskottchen "Simba". Die Ziele der Damen sind klar definiert – sie wollen ganz nach oben.
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Nach langer Aufbauarbeit hat die Freiwillige Feuerwehr Radweg erstmals eine eigene Frauen-Wettkampfgruppe.

RADWEG. Was 2018 als vager Gedanke begann, wurde sieben Jahre später Wirklichkeit: Die Freiwillige Feuerwehr Radweg stellt erstmals eine eigene Frauen-Wettkampfgruppe. Damit geht ein Wunsch von Kommandant Stellvertreter Andreas "Andy" Weissensteiner in Erfüllung. "Schon damals war klar. Mit mehreren aktiven Kameradinnen und engagierten Mädchen aus der Feuerwehrjugend schlummert großes Potenzial in der Wehr", so Weissensteiner.

Ein langer Atem

Der erste Versuch im Jahr 2020 scheiterte noch an Abgängen und Austritten. Doch die Idee blieb bestehen. Am 22. Jänner 2022 folgte der nächste große Schritt: Eine WhatsApp-Gruppe wurde gegründet, und die Damen starteten hoch motiviert ins Training. "Am liebsten hätten sie täglich geübt“, erinnert sich Weissensteiner mit einem Schmunzeln. "Wir mussten sie auf ein- bis zweimal pro Woche einbremsen.“ Da einige Mitglieder damals noch zu jung für einen offiziellen Bewerb waren, trat die Mannschaft 2024 zunächst außer Konkurrenz im Cup an – und überzeugte: 80 Sekunden fehlerfrei, nachdem die ersten Trainingsläufe noch bei rund 100 Sekunden lagen.

Weg zum ersten Bewerb

Ab März 2025 arbeitete ein zehnköpfiges Damenteam im Alter zwischen 15 und über 40 Jahren intensiv auf den Bezirksbewerb hin. Zwei Damen aus anderen Wehren wurden ebenfalls ins Boot geholt. Kommandantin wurde Brandmeisterin Katharina Schneider, die Erfahrung aus einer anderen Wehr mitbrachte. Maschinistin, Hauptfeuerwehrmann Andrea Biedermann und Hauptfeuerwehrmann Jennifer Flath steuerten zusätzliche Wettkampferfahrung bei. "Es war nicht immer einfach“, berichtet Schneider. "Eine Verletzung erforderte eine Umstrukturierung, und auch die Frage nach der Reservistenrolle führte zu Diskussionen im Team.“ Drei Damen konnten bereits auf Titel als Abschnitts- oder Bezirksmeisterinnen bei Teilnahmen in Männermannschaften zurückblicken. Mit Unterstützung der eigenen Kameraden – die nicht immer leicht zu koordinieren war – erreichte das Team eine beachtliche Form. Beim ersten offiziellen Antreten beim Bezirksbewerb lag die Zeit bei 80 Sekunden. Zuvor hatte man im Training sogar die 70-Sekunden-Marke geknackt. Die Enttäuschung im Team war dennoch groß, weil das Trainingspotenzial nicht vollständig abgerufen werden konnte. Doch Aufgeben kam nicht infrage. Danach galt es, sich für den Landesbewerb vorzubereiten – und dort konnte die Damenmannschaft bestehen und sich im Mittelfeld positionieren.

Zusammenhalt & klare Ziele

"Es macht mich stolz, Teil einer Damenbewerbsgruppe zu sein und alles selbstständig leisten zu können“, sagt Jennifer Flath. Oberfeuerwehrmann Vanessa Novak ergänzt: "Der Zusammenhalt in der Damenmannschaft ist stärker, der Stellenwert höher als in einer Männermannschaft.“ Auch die gegenseitige Unterstützung unter Frauenteams hebt sie positiv hervor – ein deutlicher Unterschied zu den Herrenmannschaften. "Wir gehen wertschätzender miteinander um, sind disziplinierter, pünktlicher und haben hohe Erwartungen an uns selbst“, erklärt Flath weiter. Selbst in Konkurrenzsituationen geben sich Damenmannschaften gegenseitig Tipps – was bei Herren kaum vorkommt.

Investition in die Zukunft

Um optimale Bedingungen zu schaffen, investierte die FF Radweg in eine leichtere Tragkraftspritze. Bei der feierlichen Segnung standen acht Damen der Wettkampfgruppe als Patinnen bereit, und die Pumpe erhielt den Namen "Andy" – als Dank und Zeichen der Wertschätzung für ihren engagierten Betreuer. "Ich möchte mich im Namen des gesamten Teams bei Andy für die Geduld und Unterstützung bedanken“, sagt Katharina Schneider. "Er hat uns so weit gebracht, dass wir mittlerweile eigenständig arbeiten können." Als ständiger Begleiter sorgt Maskottchen "Simba" zusätzlich für Motivation. Es symbolisiert die Stärke und den Teamgeist der Gruppe. "Wir wollen einen Goldenen Helm nach Radweg bringen“, sind sich die Damen einig.

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