Unfall mit Kehrmaschine in Bodensdorf
Handlungsbedarf nach Unfall ist gegeben

An der Unfallstelle stehen zahlreiche Kerzen in Gedenken an den 48-jährigen tödlich verunglückten LKW Lenker.  | Foto: privat
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  • An der Unfallstelle stehen zahlreiche Kerzen in Gedenken an den 48-jährigen tödlich verunglückten LKW Lenker.
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Der Ruf nach einer dauerhaften Temporeduktion oder einer Beschrankung am Bahnübergang in Bodensdorf wird nach dieser Tragödie nun lautstark gefordert. 

BODENSDORF. Vor über zwei Wochen ereignete sich der tragische Unfall auf einer unbeschrankten Bahnübersetzung in Bodensdorf, welcher dem 48-jährigen St. Veiter Lenker der Kehrmaschine das Leben gekostet hat. Nun meldete sich der Geschäftsführer der Firma Kult34 aus Fürnitz, bei welcher das Unfallopfer angestellt war, mit einer rührenden aber auch appellierenden Stellungnahme zu Wort. Auch der Augenzeugenbericht einer Ersthelferin, die anonym bleiben möchte, hat uns erreicht. Ebenso fordert die Gemeinde Steindorf mit Bürgermeister Georg Kavallar, dass eine Entschärfung der Gefahrenzone bei diesem Bahnübergang vorgenommen wird, denn: Dies war nicht der erste Unfall an dieser Eisenbahnkreuzung. Mittlerweile ermittelt auch die Staatsanwaltschaft Klagenfurt gegen Täter unbekannt, die ÖBB sieht jedoch keinen Grund für Maßnahmen. 

Es muss sich etwas ändern

Bernd Seefried, Geschäftsführer KULT34, hat nicht nur einen Kollege, sondern auch einen Freund verloren und berichtet aus seiner Sicht der Dinge: "Unsere Spezialkehrmaschine ist im Arbeitseinsatz in die Bahnübersetzung eingefahren, zu dieser Zeit hat definitiv das Warnlicht nicht geleuchtet." Der Zug hat mit der bestätigten Geschwindigkeit von 70km/h in rund 470m Entfernung den Sensor für das optische Warnsignal zwar ausgelöst, kam aber mit dieser Geschwindigkeit in nur 23 Sekunden beim unbeschrankten Bahnübergang, der durch die leichte Kurve und einem hohen Strauch nur im Bereich von ca. 80 m einsehbar ist, an. "Der Lokführer war natürlich im Bereich seiner Vorgaben unterwegs und bei dieser Geschwindigkeit hatte er auch gar keine Chance rechtzeitig zu bremsen", so Seefried. "Damit der grausame Tod unseres Kollegen und Freundes nicht komplett sinnlos gewesen sein soll, muss sich hier etwas ändern!"

30 km/h oder Bahnschranken

Fakt ist, der unbeschrankte Bahnübergang liegt mitten im Ortsgebiet, Wohn- und Ferienhäuser sind in unmittelbarer Umgebung, viele Bewohner, Urlauber, kleine Kinder und ältere Menschen überqueren diesen Übergang ständig. Seefried: "Derzeit wurde von der ÖBB die Geschwindigkeit in diesem Bereich auf 30 km/h gesenkt und das muss so auch bleiben. Die andere Möglichkeit wäre eine Bahnübersetzung mit Bahnschranken, alles andere wäre unseres Erachtens im gröbsten Falle fahrlässig!"

Augenzeugin geschockt

Ein sehr berührender Brief einer Ersthelferin und Augenzeugin erreichte uns. Ihre Sichtweise deckt sich mit Seefrieds Meinung: "Sicher liegt es in der Eigenverantwortung jedes einzelnen, auf die Verkehrszeichen zu achten. Aber: Für mich als Autofahrer verging vom ersten Orange-auf-Rot-Werden-Signal viel zu wenig Zeit, das waren ja nur Sekunden. Da kann man nicht adäquat und situtationsbezogen reagieren. Zweitens ist es unmöglich durch die Kurve vor dem Bahnübergang, als Zugfahrer und als LKW-Lenker, die Gefahr rechtzeitig zu erkennen. Mir wurde erst im Nachhinein bewusst, dass der Kehrmaschinen-Lenker das Umschalten der Ampel gar nicht gesehen haben kann, denn die Ampel befand sich hinter dem Fahrzeug." Die Augenzeugin, die auch gleichzeitig eine der ersten am Unfallort war, ist noch immer sichtlich geschockt von den schrecklichen Ereignissen: "Es war schrecklich, ich möchte so etwas nie wieder sehen müssen. Als Mutter und Zeugin des Unfalls appelliere ich an die ÖBB, gerade diesen unübersichtlichen Bahnübergang zu beschranken. Nicht auszumalen, wenn da mal ein Kind auf einem Rad erfasst werden würde. Ich bete für den Verunglückten und für den Lockführer.

Gemeinde Steindorf

Auch die Gemeinde Steindorf sieht hier Handlungsbedarf, Vizebürgermeister Walter Müller: "Dieser schreckliche Unfall hat wieder aufgezeigt, dass speziell dieser, sehr stark frequentierte, unbeschränkte Bahnübergang ein hohes Gefahrenpotential in sich birgt. Aus Sicht der Gemeinde ist daher jedenfalls Handlungsbedarf gegeben. Aus diesem Grund hat der Bürgermeister der Gemeinde, Georg Kavallar, bereits ein Schreiben an die Bundesbahnen gerichtet und um einen Termin zur Begutachtung vor Ort ersucht." Die Gemeinde Steindorf hofft, dass es zu einer vernünftigen Lösung kommen kann, damit künftig derartig dramatische Szenen verhindert werden können."Natürlich gilt unser Mitgefühl den Hinterbliebenen."

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