Mobbing
"Horrormobbing" im Klassenzimmer

Die Psychologien Daniela Vaschauner ist immer wieder mit dem Thema "Mobbing" konfrontiert. | Foto: RMK
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  • Die Psychologien Daniela Vaschauner ist immer wieder mit dem Thema "Mobbing" konfrontiert.
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Was ist zu tun bei Mobbing in der Schule? Die Feldkirchner Psychologin Daniela Vaschauner gibt Tipps. 

FELDKIRCHEN. Das heurige Schuljahr ist gerade mal eineinhalb Monate alt, trotzdem kommt das Thema "Mobbing" im Klassenzimmer schon auf. Ausgrenzungen, Beschimpfungen oder Isolierungen einzelner Schüler stehen da oftmals an der Tagesordnung und können dem betroffenem Kind den Schulalltag und das Leben erheblich erschweren. Das Wichtigste vorne weg: Nicht lange zu schauen, sondern handeln.

Aktiv dagegen auftreten

Streitereien unter Schülern in der Klassengemeinschaft sind nichts ungewöhnliches, kommen immer und überall vor. Ein einzelner Streit, eine einmalige Stichelei oder eine Rauferei ist noch lange kein Mobbing. Das Spezifische an Mobbing ist, dass langfristig und systematisch vorgegangen wird. Der Mobber macht sich selbst groß und vor allen anderen das betroffene Kind klein, beschimpft, tyrannisiert, isoliert, droht, erpresst oder schlägt sogar zu. Ein weiteres Problem beim Mobbing: Wenn andere Klassenkameraden zuschauen, wegschauen oder die Situation verharmlosen. Psychologin Daniela Vaschauner rät da: "Mobbing muss ernst genommen werden und darf nicht als harmlos abgetan werden."  Denn: Wo Mobbing verharmlost wird, tritt es eher auf. Hier ist vor allem die Schule gefordert und sollte klar und deutlich mit der Botschaft nach außen hin auftreten: "Hier wird Mobbing nicht geduldet". 

Unterstützung suchen

Oft besteht aber das Problem, das betroffene Schüler bzw. Kinder sich lange Zeit niemanden anvertrauen und die Schuld bei sich selber suchen. Aber: Mobbing kann jeden treffen und hat nichts mit dem Aussehen eines einzelnen zu tun. "Da sind dann gerade die Eltern gefordert als Ansprechperson aufzutreten, denn als Elternteil fällt eine Verhaltensänderung beim eigenen Kind am ehesten auf", so Vaschauner. Eltern sollen motivieren, das Kind stärken und ihm zur Seite stehen und diesen Weg gemeinsam gehen, vor allem dann, wenn sich nichts an der Situation ändert. "Dann muss das Gespräch mit den Lehrern und einer individuellen Lösung gesucht werden."

Alle Schulstufen

Das Mobbing nicht nur in der Mittelstufe bzw. im Gymnasium in der Unterstufe und Oberstufe stattfindet, bestätigt auch Vaschauner: "Ich bin immer wieder mit Fällen von der Volksschule bis hin zur Oberstufe konfrontiert, auch wenn es in der Volksschule noch nicht so stark ausgeprägt ist."

Tipps gegen Mobbing

Für Kinder: Zeige, dass es kein Spaß ist, such dir Verbündete in der Klasse, vertrau dich Eltern, Lehrern an, trau dich und kontere verbal, schütze dich, indem du dir den Mobber in einer peinlichen Situation vorstellst, schreibe ein Mobbing Tagebuch, so hast du etwas in der Hand. Zusätzlich gibt es immer wieder Anitmobbing Workshops, mehr Infos dazu gibt es im Verein Lichtblick Mädchen-, Frauen und Familienberatung, Heftgasse 3, Tel.: 04276/29829, office@lichtbllick-fe.at.

Zur Sache
Unter dem Motto "Wohin bei psychosozialen Problemen" haben LH-Stv. Beate Prettner, Kinderschutzbeauftragter Schmid und Projektleiterin Venier kürzlich die neue Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und Familien mit psychischen Problemen aller Art präsentiert:

www.wohin.or.at
300 Organisationen mit 1.000 Leistungen

Anlaufstelle in Feldkirchen:
Verein Lichtblick Mädchen-, Frauen und Familienberatung, Heftgasse 3, 9560, unter der Tel.: 04276/29829 oder unter office@lichtblick-fe.at.

Die Psychologien Daniela Vaschauner ist immer wieder mit dem Thema "Mobbing" konfrontiert. | Foto: RMK
Mobbing kommt auch schon in der Volksschule vor.  | Foto: stock.adobe.com - pololia
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