Neue Verschärfungen
Ist die Gastro bereit für den "Coronaherbst"?
Die beiden Gastronomen Sabrina Pappler und Peter Pölzl sehen dem Herbst mit gemischten Gefühlen hinsichtlich Corona-Maßnahmen entgegen.
BEZIRK FELDKIRCHEN. Mit heute, 15. September treten wieder verschärfte Maßnahmen in Kraft. Die beiden Gastronomen Sabrina Pappler vom Kadöllawirt in Glanegg und Peter Pölzl vom Familienhotel SeeRose in Bodensdorf berichten über ihre Sicht hinsichtlich des zu erwartenden "Corona-Herbstes".
Kadölla Wies'n
Die Jungwirtin Sabrina Pappler vom Kadöllawirt veranstaltet heuer zum zweiten Mal ihre Kadölla Wies'n 2021 vom 25. September bis 4. Oktober. Normalerweise wäre sie mit ihrem Team auf dem St. Veiter Wiesenmarkt vorzufinden, coronabedingt musste das Volksfest jetzt aber schon zwei mal in Folge abgesagt werden. "Als Gastwirtin biete ich meinen Gästen mit unserer Kadölla Wies'n eine Alternative, der Fokus liegt natürlich mehr auf Essen und musikalischer Unterhaltung," erklärt Pappler. Den Verschärfungen, die nun bei steigenden Coronazahlen Stufenweise eingeführt werden, sieht sie mit gemischten Gefühlen entgegen: "Die 3G Regeln sind ja absolut in Ordnung, auch die wieder eingeführte Maskenpflicht mit FFP2 Masken ist kein Problem, sollten jedoch nur noch geimpfte oder genesene Personen Zutritt in der normalen Gastronomie bekommen, sehe ich das schon schwieriger. Viele unserer jüngeren Gäste sind ungeimpft, aber immer brav getestet. Und zur Impfung darf niemand gezwungen werden, dass soll nach wie vor eine freiwillige Entscheidung bleiben."
Familienhotel SeeRose
Peter Pölzl vom Hotel SeeRose in Bodensdorf sieht das folgendermaßen: "Die Einführung der 3G-Regel, die wir bei Anreise der Gäste genau kontrollieren, hat sich bestens bewährt und gab uns allen im Haus ein Gefühl der Sicherheit." Den Verschärfungen sieht er optimistisch entgegen: "Wenn eine 1G-Regel kommen sollte, dann werden wir uns darauf einstellen und dementsprechend reagieren. Sollte sie verordnet werden, dann befürworten wir diese, da sie wahrscheinlich einen neuerlichen totalen Lockdown verhindern wird." Allerdings spricht Pölzl sich ganz klar gegen eine Impfpflicht aus, denn: "Zu diesem Thema muss jeder seinen eigenen Weg gehen."
Fachkräftemangel
Ein weiteres Problem für Sabrina Pappler stellt der aktuelle Fachkräftemangel dar:"Schon seit Frühling suchen wir nach einer Unterstützung bzw. nach Personal auf allen Blattformen, gefunden haben wir bis jetzt niemanden. Derzeit hilft sogar meine pensionierte Mutter aus, so sind wir wenigstens ein dreier Team." Auch Peter Pölzl ist mit dieser Problematik konfrontiert: "Ja, auch wir sind davon betroffen. Es ist zwar nicht dramatisch, da wir ein tolles Team an Stammmitarbeitern haben, die die fehlenden Positionen ausgleichen." Um diesem Mangel entgegenzuwirken, werden gerade neue Rahmenbedingungen geschaffen: "Eine geblockte Arbeitszeit und eine planbare Freizeit, vor allem für Familien, sind unser Ziel, Interessierte können sich gerne melden!"
Worst Case: Lockdown
Ein erneuter Lockdown wäre für Pölzl ein bedauerlicher Zustand: "Wir werden ihn zur Kenntnis nehmen, aber mit zuvor getroffenen Maßnahmen." Das Schlimmste für Pappler wäre schon ein erneuter Lockdown: "Eine komplette Schließung wäre absolut tragisch, uns sind schon zwei Saisonen vom Weihnachstgeschäft genommen worden, so eine Situation wollen wir nicht noch einmal durchmachen müssen."
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