Kärntner Verteilerzentrum kommt nach Ossiach
LH Kaiser und Innenministerium gaben den Standort gemeinsam bekannt. Er wurde dem Bund von privater Seite angeboten.
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OSSIACH. Das Innenministerium und das Land Kärnten haben sich auf ein Verteilerquartier zur Erstprüfung von Asylanträgen von Asylwerbern geeinigt. Durch die im letzten Herbst begonnene Reform der Grundversorgung, die mit 20. Juli in Kraft tritt, werden in sieben von neun Bundesländern Verteilerquartiere geschaffen. Damit soll die Erstprüfung von Asylanträgen bereits direkt in den Bundesländern abgewickelt werden, um eine gleichmäßige Verteilung auf die Bundesländer sicherzustellen. Durch die Regionaldirektionen des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl (BFA) können so zukünftig die Verfahren im jeweiligen Bundesland sofort begonnen werden.
Angebot von privater Seite
Das Innenministerium und das Land Kärnten haben sich für den Standort des Verteilerquartiers in der Gemeinde Ossiach geeinigt, das dem Bund von privater Seite her angeboten wurde. Das vom Bund betriebene Verteilerquartier in der Gemeinde Ossiach wurde nach Prüfung mit dem Land Kärnten gemeinsam festgelegt. Die Gemeindevertreter wurden von Landeshauptmann Peter Kaiser darüber informiert. In den kommenden Tagen werden die Experten des Innenministeriums und des Landes Kärnten den Gemeindevertretern von Ossiach die Details des neuen Konzeptes zur Grundversorgung darlegen.
Tourismusgemeinde
Als "totale Fehlgriffe" bezeichnet der Kärntner FPÖ-Chef LR Christian Ragger die Tatsache, dass binnen weniger Tage, zwei Tourismusorte in Kärnten mit Zentren für Asylwerber bedacht werden. "Die Zeltstadt in Krumpendorf war schon schlimm genug, aber nun eine 740-Einwohner-Gemeinde, deren Haupteinnahmequelle der Tourismus ist, damit zu belasten, darüber kann man nur den Kopf schütteln", äußert sich Ragger entsetzt über die Vorgangsweise des Bundes mit Duldung von LH Dr. Peter Kaiser. "Diese Vorgehensweise disqualifiziert sämtliche Beteiligten sowohl auf Bundes- als auch auf Landesseite", so Ragger weiter.
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