"Langsam Fahrt aufnehmen"
Der neue Bürgermeister von Gnesau, Erich Stampfer, will die Vorzüge und alle verfügbaren Kräfte für Gnesau nutzen.
GNESAU (fri). Langsam wolle er es angehen und sich mit den Aufgaben des Bürgermeisters vertraut machen. Allerdings ist langsam ein Wort, das in Erich Stampfers Wortgebrauch nicht häufig vorkommt.
"Rede mit allen"
"Die letzten Wochen waren sehr spannend für mich und meine Familie" denkt er kurz zurück. Als sein Vorgänger Franz Mitter ihn gefragt habe, ob er seine Nachfolge antreten wolle, habe er zwar kurz gezögert, dann aber doch zugestimmt. "Ich war in den letzten sechs Jahren Obmann des Agrarausschusses. Außerdem bin ich ein sehr offener Mensch. Ich gehe auf Leute zu, höre mir ihre Sorgen an und versuche Lösungen zu finden", so der neue Bürgermeister. Konsensfindung sei überhaupt eine seiner Stärken. "Ich muss beruflich mit sehr vielen Menschen zusammenarbeiten. Da ist es schon wichtig, dass man erstens gut zuhören kann und zweitens bereit ist Lösungen, die alle zufriedenstellen, zu treffen." Genau so will er auch "seine" Gemeinde in Zukunft führen. "Wenn jemand Vorschläge zu machen hat, dann ist er bei mir an der richtigen Adresse. Entwicklungen, die die Gemeinde weiterbringen, bringen auch die Bürger weiter."
Schlummerndes Potenzial
In Gnesau sieht der Bürgermeister, der die Arbeit auf seinem Hof zu einem seiner Hobbys zählt, noch Potenzial für eine Weiterentwicklung in verschiedenen Bereichen. "Wichtig ist, dass wir die bestehenden Wirtschaftsbetriebe unterstützen. Dazu gehört auch, dass die Infrastruktur bestmöglich ausgebaut wird. Nach wie vor gibt es Probleme mit der Internetverbindung. Für die Betriebe eine unangenehme Situation. Hier muss eine rasche Lösung her." Durchaus ausbaufähig sei der Tourismus in der Gemeinde: "Ich denke wir haben eine ideale Lage, großartige Gastronomiebetriebe und herrliche Naturlandschaft. Nun geht es darum Synergien zu nutzen und die Vorzüge Gnesaus offensichtlich zu machen."
Zeit als Faktor
Nach und nach will sich Bürgermeister Stampfer in die einzelnen Gemeinde-Bereiche einarbeiten. "Mein Arbeitgeber gesteht mir sehr flexible Arbeitszeiten zu. Es wird Amtstage in der Gemeinde geben und wenn jemand mich braucht, dann bin ich da", sagt Stampfer.
Erich Stampfer
50 Jahre
verheiratet, vier Kinder
Bereichsleiter bei einer großen Entsorgungsfirma
Nebenerwerbs-Land- & Forstwirt
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