Leben mit Wasser

Ohne Wasser geht gar nichts!

Gerade bei Hitze müssen die Flüssigkeitsspeicher im Körper rechtzeitig aufgefüllt werden.

BEZIRK FELDKIRCHEN (fri). Mit Temperaturen über 30° C hat die Hitzewelle Österreich wieder fest im Griff. Harald Müller, Bezirksrettungsarzt des Roten Kreuzes Feldkirchen, gibt Tipps, wie man besser durch die heißeste Zeit des Jahres kommt.

Nicht erst bei Durstgefühl trinken

Der Mensch besteht zu rund 60 Prozent aus Wasser. Das Durstgefühl setzt erst dann ein, wenn unser Körper bereits viel Flüssigkeit verloren hat. „Trinken Sie an heißen Tagen zwei bis drei Liter über den Tag verteilt. Ideal sind kühles Wasser, ungesüßte Tees, verdünnte Fruchtsäfte oder auch kalte Suppen. Das hilft den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust durch das Schwitzen auszugleichen“, sagt Harald Müller: Hände weg von Alkohol und Koffein – das belastet den Kreislauf zusätzlich.

Gute Nachricht für Warmduscher

„Nicht kalt, sondern mit lauwarmem Wasser duschen. Das öffnet Poren und der Körper gibt Wärme besser ab“, empfiehlt der Mediziner. "Kalte Duschen bringen noch mehr ins Schwitzen, weil sich Blutgefäße zusammenziehen und Wärme schlechter entweichen kann."

Wasser marsch

Verdunstendes Wasser kühlt. "Gesicht, Arme, Unterschenkel und Füße mit einer Flasche besprühen. Vor allem ältere Menschen brauchen Abkühlung. Sie schwitzen weniger als Jüngere. Dadurch wird die Körpertemperatur nicht ausreichend reguliert“, sagt Müller. Erfrischung bringen kalte Umschläge und Fußbäder.

Achtung Hitzenotfall

Wenn der Körper heiß läuft, kann es zu einem Sonnenstich und Hitzschlag kommen. Erste Warnsignale sind: Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Schlappheit, ein trockener Mund oder Krämpfe in Armen oder Beinen. Dann ist rasches Handeln gefragt. „Betroffene in den Schatten bringen, die Person hinsetzen, dass Kopf und Oberkörper aufrecht sind, zu trinken geben. Feuchte Tücher auf Stirn und Oberkörper legen. Wenn nach kurzer Zeit keine Besserung eintritt, die Rettung rufen." Kinder oder Tiere bei Hitze niemals alleine im Auto lassen: Temperaturen können innerhalb kurzer Zeit auf gefährliche 70 Grad steigen.

"Coole" Tipps für die eigenen vier Wände

Damit die Hitze draußen bleibt, sollten untertags Vorhänge, Jalousien und Fensterläden geschlossen bleiben. Morgens und abends schnell gut durchlüften und idealerweise die Fenster nachts offen lassen. „Wenn das nichts nützt, ab ins Kino, Einkaufszentrum, in die Bücherei oder in das Cooling Center des Roten Kreuzes. Schon wenige Stunden im Kühlen entlasten den Körper erheblich", sagt Harald Müller.
Vermeiden sollte man hingegen körperliche Anstrengung in der Hitze. "Die kühlen Morgen- und Abendstunden sind ideal, um Sport zu treiben oder Einkäufe zu erledigen. Machen Sie es wie die Spanier und halten Sie, wenn möglich, Siesta."

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