"Romeo und Julia", gegendert und reloaded
VILLACH, VELDEN. (chl). Es gäbe wohl kaum einen geeigneteren Platz für William Shakespeares "Romeo und Julia" als jenen, über den Tag für Tag frisch vermählte Paare schreiten. Am Standesamt-Platz inszeniert Katrin Ackerl Konstantin ihre Bearbeitung der Liebesgeschichte mit dem Untertitel "Love me queer".
„Queer“ bezeichnet Dinge, Handlungen oder Personen, die von der Norm abweichen. Ursprünglich drückte es meist eine negative Einstellung zur Abweichung aus. Positiv umgedeutet findet der Begriff Anwendung bei Menschen, die keine eindeutig genormte Geschlechterrolle leben“, erklärt die Regisseurin. Eine Künstlerin, die mit Ackerl Konstantin etwa das Kunstprojekt „Bist du gender oder was“ ins Leben rief und ihre Arbeit auch sonst dem Thema Geschlechterverhältnisse und Geschlechterrollen widmet, ist die Veldenerin Barbara Rapp. Sie gestaltet für die Freiluftaufführung die Bühne und damit den Standesamtplatz. „In dieser sehr heutigen Bearbeitung wird ,Romeo und Julia‘ in einen aktuellen Kontext gehoben und stellt ganz konkret die Frage: Wer darf wen lieben?“, macht Rapp neugierig.
In der Regie von Katrin Ackerl Konstantin aus dem Team der neuebuehnevillach und im Bühnenbild von Barbara Rapp spielen Natalie Ananda Assmann, Monica Anna Cammerlander, Frank Piotraschke, Andrea Pörtsch, Christian Rainer, Tini Trampler und Tamara Wilhelm die berühmteste Liebesgeschichte der Literaturgeschichte, "Romeo und Julia" von William Shakespeare.
Romeo und Julia steht vom 1. Juni (Premiere) bis 22. 6. am Spielplan, jeweils 20 Uhr. Anschließend folgt das von Ackerl Konstantin und Erik Jan Ripmman kuratierte Theaterfestival Spectrum (28. bis 30. 6., www. festivalspectrum.com).
Weitere Infos, Karten: www.neuebuehnevillach.at; Villacher Kartenbüro, 04242/27341. Bei Regen gelten die Karten für die nächstfolgenden Termine.
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