Sommer-Held
Unter ihren Händen "blüht" die Stadt auf!
Seit zehn Jahren ist Irene Malle beim Wirtschaftshof Feldkirchen beschäftigt. Blumen sind ihre Leidenschaft.
FELDKIRCHEN (fri). Wenn die Wirtschaftshof-Mitarbeiterin Irene Malle auftaucht, dann ist es, als ob ein kleiner Wirbelwind die Umgebung in Bewegung versetzen würde. Die 60-Jährige ist seit zehn Jahren als Saison-Mitarbeiterin für den Bereich "Garten & Gestaltung" beim Wirtschaftshof tätig und wird von Kollegen liebevoll als "Frau mit Ameisen im Hintern" beschrieben.
"Ich liebe Blumen, ich liebe die Natur und ich arbeite für mein Leben gerne im Freien", platzt es aus Irene Malle heraus. Von April bis Ende Oktober ist sie mit den Kollegen draußen und sorgt dafür, dass nicht nur die Innenstadt, sondern alle Teile, die zum Gebiet der Stadtgemeinde Feldkirchen gehören, aufblühen.
Wasser vom Fass
"Im Frühling beginnen wir die Parkanlagen zu säubern, und bereiten die Beete und Blumentröge vor", sagt Malle. "Ab Mitte Mai wird auf die Sommer-Bepflanzung umgerüstet." Aber mit dem Bepflanzen allein ist es noch lange nicht getan. Dazwischen muss immer wieder gejätet werden, die Rasenanlagen werden gemäht, die Hecken in Form geschnitten und die Anlagen von Schmutz und Unrat befreit. Wenn die Temperaturen dann steigen, steht Gießen auf der To-do-Liste. "Wir packen den großen Wassertank auf unser Fahrzeug und dann geht es los. Schließlich brauchen die Pflanzen, um uns mit ihrem Grün und üppigen Blüten verzaubern zu können, auch genügend Feuchtigkeit." Für ausreichend Flüssigkeitszufuhr muss Malle, ebenso wie ihre Kolleginnen (zwei an der Zahl) und Kollegen bei großer Hitze auch bei sich selbst achten. "Wir trinken sehr viel Wasser. Auf Essen dagegen kann ich gut verzichten. Maximal eine Wassermelone schmeckt mir dann."
Ab und zu gibt es für sie und ihr Team auch einen Kaffee von einem edlen Spender. "Die Bevölkerung reagiert durchwegs positiv auf unsere Arbeit. Bürger und Gäste freuen sich einfach, wenn alles blüht und Blumen einen auf dem Weg durch die Stadt begleiten", sagt sie ohne Umschweife und lächelt. "Manchmal wird uns ein Kaffee spendiert. Wir sehen das als ein kleines Dankeschön und zugleich als Wertschätzung unserer Arbeit."
Aufräumen nach Unwettern
Aber es wäre kein Job in der Natur, würde es nicht auch immer wieder unerwartete Zwischenfälle geben. "Nach Unwettern heißt es dann, schnell angreifen und schnell wieder auslassen. Wir müssen mit den Aufräumarbeiten an einem Ort beginnen und uns dann schrittweise weitertasten. Leider haben wir nur zwei Hände und können nicht an mehreren Orten gleichzeitig sein."
Aber irgendwann sind auch die letzten Schäden beseitigt und dann beginnt die Arbeit sehr oft wieder von vorn. "Wenn es dann einmal tagelang regnet, bleibt Zeit für Indoor-Tätigkeiten. Wir sind auch für die Pflanzen im Rathaus oder in den Schulen im Gemeindegebiet zuständig. Die freuen sich ebenfalls über Zuwendung, einen größeren Topf und ein wenig Pflege."
Schmutz tut nicht weh
Diese Pflege von Irene Malle wird ihnen allerdings nur noch bis September zuteil, denn dann verabschiedet sich der Wirtschaftshof-Wirbelwind in den Ruhestand.
"Aber im Vorübergehen", so schmunzelt sie, "werde ich wahrscheinlich auch dann noch das eine oder andere unerwünschte Kraut aus dem Trog zupfen." Ob die Finger dann nicht schmutzig werden: "Na, ist mir doch egal."
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Zur Sache
Beim Wirtschaftshof Feldkirchen sind in den Sommermonaten 35 Mitarbeiter beschäftigt. Das Stammpersonal besteht aus 20 Personen.
Im Sommer besteht erhöhter Personalaufwand durch die Grünraum-Pflege, Mitarbeit bei Veranstaltungen & Festen – Auf- und Abbauarbeiten von Sitzgelegenheiten, Tribünen, Straßensperren usw.
Die Mitarbeiter des Wirtschaftshofs sind auch nach Unwettern im Einsatz. Dann werden Straßen, Parkanlagen (auch der Tiebelpark), Beete oder Blumeneinfassungen, wie jene beim Kreisverkehr Feldkirchen Nord, wieder auf Vordermann gebracht.
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