Landesrechnungshof kritisiert FPÖ-Parteifinanzen
Kritik hagelt es - angesichts des Rohberichts der Landesrechnungshof - an den Finanzen der FPÖ. SPÖ und ÖVP sprechen von "Skandal" und "grenzeloser Misswirtschaft".
Schon wieder gehen in der Kärntner Politik die Wogen hoch. Und erneut geht es um Parteifinanzen. Diesmal im Visier: die FPÖ und der jetzige Klubobmann Christian Leyroutz vor der Wiedervereinigung mit FPK. Der rechnungshof überprüfte die Parteifinanzen und hält folgendes fest: "Die Aufzeichnungen und Unterlagen der FPÖ Kärnten lagen nicht in einer hinreichenden Qualität vor, um den ordungsgemäßen Nachweis und die Überprüfbarkeit der widmungsgemäßen Verwendung der Fördermittel uneingeschränkt feststellen zu können."
SPÖ-Geschäftsführer Daniel Fellner führt in einer Aussendung einzelne Punkte an: "So konnte die Verwendung von rund 154.000 Euro nicht korrekt nachgewiesen werden. Schlampige Buchführung, lückenhafte Kassabücher, Differenzen bei den Salden und eine Rechnung von Leyroutz für Rechtsberatung über 16.300, die zweimal - einmal von ihm selbst beauftragt - überwiesen wurde", so Fellner. Er spricht von einer Leyroutz-Affäre.
"Die Misswirtschaft in der Leyroutz-FPÖ ist offensichtlich grenzenlos", so ÖVP-Landesparteiobmann Gabriel Obernosterer. "Die Doppelmoral der FPÖ ist erneut entlarvt - Wasser predigen und
Wein trinken!"
Leyroutz weist alle Vorwürfe zurück: "Aufgrund der Kritik des LRH-Berichtes wurde umgehend ein weiterer Wirtschaftsprüfer mit der nochmaligen Überprüfung beauftragt", so der FPÖ-Klubobmann in einer Aussendung. Er sei "im geprüften Zeitraum über die Verwendung der Fördergelder bis einschließlich März 2009 weder Parteiobmann, noch in sonstiger Funktion in Verantwortung für die Parteifinanzen tätig", gewesen.
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