Meinung: Ohne Arbeitsplätze auch keine Steuern
Ein persönliches Gespräch hinterlässt Eindruck: Der Geschäftsführer eines Kärntner Familienunternehmens mit gut 140 Mitarbeitern würde fünf zusätzliche einstellen, wären da nicht bestehende und kommende Belastungen für Arbeitgeber. So kann sich nur ein Kärntner über einen neuen Job freuen, maximal zwei.
Damit ist klar, dass die Arbeit der Bundesregierung in Kärnten bereits ihren Einstand gibt. Auf wenig schöne Weise. Wenn Experte Gottfried Haber davor warnt, mit Steuern Arbeitsplätze zu erkaufen, ist das ein nachvollziehbarer Appell. Dass aber großkoalitionäre Stillstandsverwalter das Gegenteil tun – nämlich mit Steuern Arbeitsplätze zu verhindern, kann wohl nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Und es dämmert uns allmählich, was wir unter Entfesselung der Wirtschaft tatsächlich verstehen dürfen. Logisch, dass empörte Wortspenden inklusive klarer Forderungen aus den Reihen der Wirtschaft und ihrer Interessenvertreter kommen. Auch in Kärnten. Es ist nun einmal unglaubwürdig, dass selbst ernannte Wirtschaftsentfessler samt Komplizen über Rekordarbeitslosigkeit lamentieren, wenn sie ungeniert dafür sorgen, dass es mögliche Arbeitsplätze einfach nicht gibt – der Fall des besagten Unternehmens ist bestimmt kein einzelner. Deshalb an dieser Stelle: Wirtschaft zulassen, nicht verhindern!
4 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.