Unterschriften für die Sicherheit

- Stopp zur Schließung des Postens in Glanegg sagt Bürgermeister Guntram Samitz. Derzeit wird er im Schnee stehen gelassen
- hochgeladen von Alexander Wabnig
In Glanegg gehen die Wogen hoch. Aktion gegen Schließung des Polizeipostens.
GLANEGG. "Wir werden keinesfalls aufgeben. Ich gehe davon aus, dass man eine akzeptable Lösung für alle finden muss", gibt sich Glaneggs Bürgermeister in der Causa Schließung des örtlichen Polizeipostens noch nicht geschlagen. Wie berichtet wird die Glanegger Dienststelle wie 21 weitere in Kärnten laut Plänen des Innenministeriums noch in diesem Jahr geschlossen.
Unterschriftenaktion
In Glanegg will man für den Erhalt des Postens kämpfen. So liegt seit Montag am Gemeindeamt eine Unterschriftenliste gegen die Schließung der Inspektion auf. "Ich hoffe, dass es Einsicht geben wird. An der Sicherheit darf nicht gespart werden", kritisiert Samitz die Reform.
Salamitaktik
In den Schließungen der Posten sieht der Ortschef wenig Einsparungspotenzial. Hingegen spricht Samitz eine andere Vermutung aus: "Es ist zu befürchten, dass in den nächsten Jahren Pensionierungen nicht mehr nachbesetzt werden und mit Salamitaktik Dienstposten für Dienstposten abgebaut wird."
Zu spät informiert
Der stellvertretende Landespolizeidirektor Markus Plazer informierte Samitz in einem persönlichen Gespräch über die Vorhaben. Für den Glanegger Bürgermeister zu spät. "Man versucht jetzt, wo die Entscheidung am Tisch ist, die betroffenen Gemeinden zu informieren. Das hätte man früher machen sollen", meint Samitz zornig.
Lokalkenntnis fehlt
Die von Landespolizeidirektion vorgeschlagenen Pläne von einem Polizeistützpunkt am Gemeindeamt mit fixen Präsenzzeiten eines Beamten, einem eigenen Raum im Amt sowie einer Polizeiruftaste kann man in Glanegg nichts abgewinnen. "Die Lokalkenntnis geht dennoch verloren und das ist ein tiefer Einschnitt in die Sicherheit", ist Samitz überzeugt.
ZUR SACHE
Am Polizeiposten Glanegg versehen sieben Polizeibeamten ihren Dienst.
Jährliche Einsätze: rund 80.
Im Einsatzgebiet der PI Glanegg leben etwa 5.000 Menschen.


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