Schiedsrichter für schwere Jungs
Im Beruf bewacht Walter Skant schwere Jungs und am Spielfeld hält er die Spieler im Zaum.
FELDKIRCHEN (kope). Als Schiedsrichter ist der Justizwachebeamte Walter Skant ein Spätberufener. Vor einem Jahr wurde der 39-Jährige von seinem Arbeitskollegen Richard Strauß überredet, dem Schiedsrichterkollegium beizutreten. "Ein Schritt, den ich bis heute nicht bereut habe", erklärt der Jungschiedsrichter.
Als Spieler
Der gebürtige Kühnsdorfer spielte in einigen Nachwuchsmannschaften vom SK Kühnsdorf. Zuletzt spielte Skant beim Stammverein in der 1. Klasse. Der Liebe wegen verschlug es ihn nach Feldkirchen, wo er mit seiner Lebensgefährtin und den zwei Kindern in Haiden lebt. Dort gehört er auch der FF St. Ulrich an.
Den eigenen Weg
Vor einem Jahr wechselte der Bezirksinspektor der Justizanstalt Klagenfurt auf dem Spielfeld die Seiten. Er fasste die Schiedsrichterausrüstung gegen einen Selbstbehalt aus, trainiert dreimal wöchentlich und pfeift Nachwuchs- und Reservespiele und steht bei 1. Klasse-Spielen an der Linie. "In der intensiven Schiedsrichterausbildung werden wir Jungen von den ,alten' Kollegen sehr gut unterstützt. Ich gehöre der Schiedsrichtergruppe St. Veit an", erklärt Skant.
Schuhe binden
Besonders fasziniert Skant die Arbeit mit den kleinen Fußballern. "Es ist einfach schön, den kleinen Kickern am Platz die Schuhe zu binden. Sie haben Respekt und schauen zum Schiedsrichter auf", erklärt der Schiedsrichter. Ob er selbst Schiedsrichter-Vorbilder hat, meint Skant: "Ich habe keine Vorbilder. Kopieren ist nicht gut, jeder muss seinen eigenen Weg finden."
Die Stärken
Selbst will er, so schnell es geht, die Erfolgsleiter nach oben pfeifen und schon sehr bald bei einem Kärntner-Liga-Spiel am Platz stehen. Die Lauffreude und Besonnenheit sind nach eigenen Angaben die großen Stärken. "Rot sehe ich und auch die Spieler bei Frustrationsfouls, Tätlichkeiten und bei Gehässigkeit, da gibt es bei mir kein Pardon", erklärt der Schiedsrichter. Die Vorteile eines Schiedsrichters sind laut Walter Skant: "Es wird die eigene Fitness gefördert und wir bekommen für unsere Leistungen auch ein kleines Taschengeld. Reich wird dabei wohl niemand. Auch die Kameradschaft im Schiedsrichterkollegium ist super."
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