Steuerberg
Keeper-Veteran "Hanse" Koch ließ die Oberglaner alt aussehen
Die Reserve-Mannschaft des SV Steuerberg knöpfte dem Sv Oberglan vor einer Woche ein 0:0 ab. Torhüter-Legende Hans Koch hielt dabei mit 67 Jahren seinen Kasten sauber.
STEUERBERG (stp). Mit fast 68 Jahren auf dem Buckel ist Johann "Hans" Koch noch lange nicht am Ende seiner Torhüter Karriere angelangt. Die Keeper-Legende aus Feldkirchen – Koch spielte in der 2. Division bei St. Veit und wurde zwei Mal Kärntner Meister mit Feldkirchen – trainiert seit über zehn Jahren die Torhüter in Steuerberg und Sirnitz, sprang zuletzt sogar selbst in der Reserve der Steuerberger ein.
In der Challenge Meisterschaft der 1. Klasse C hielt Koch im Derby gegen den SV Oberglan sogar die Null, brachte den Gegner zur Verzweiflung. "Wir sind nach dem Spiel alle aufgestanden und haben applaudiert. Er hat sicher 15 Schüsse pariert, die restlichen Chancen hat er alleine durch seine Aura verhindert. Er hat wirklich ganz stark gespielt – wie ein junger Hupfer", war auch Oberglan-Sektionsleiter Rene Hartner von der Leistung des 67-Jährigen begeistert.
Koch: "Fühle mich noch wie ein kleines Kind"
Woher Koch die Fitness und die Motivation nimmt? "Hartes, regelmäßiges Training und die Freude am Fußball", verrät der Torhüter. "Ich gehe mindestens fünf Mal die Woche walken, mache zu Hause neben dem Fernsehen Hanteltraining. Wenn ich mich nicht fit fühlen würde, hätte ich mich nicht ins Tor gestellt." Eine gefühlte Torschuss-Statistik von 45:2 konnte dem Torhüter nichts anhaben, er hielt seinen Kasten bis zur letzten Minute sauber. "Die haben mit uns Power Play gespielt, waren aber selbst überrascht wie flink ich immer wieder am Boden war und ihre Schüsse gehalten habe", freut sich Koch, der sich auch noch 50 Jahren als Torhüter auf dem Platz "immer noch wie ein kleines Kind" fühlt.
Sohn Oliver auf Vaters Spuren unterwegs
Schon vor etwa fünf Jahren half Koch in der Reserve der Steuerberger aus, damals gegen den HSV in Klagenfurt. "Vor 30 Jahren habe ich gesagt, dass ich zuerst meine Arbeitshandschuhe abgebe, aber nicht die Torwart-Handschuhe", schmunzelt der gelernte Maurer. "Solange ich noch gesund bin werde ich das machen und mein Wissen und meine Begeisterung an die Jungen weitergeben", betont Koch. In Steuerberg und Sirnitz betreut er die Nachwuchs-Torhüter, darunter auch sein Sohn Oliver. "Ich bin sein großes Vorbild", lacht Koch und ergänzt: "Und Manuel Neuer natürlich. Oliver will Profi werden, spielt derzeit im LAZ in der Kärntner Auswahl."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.