„Man hatte uns abgeschrieben!"

CLAUDIO TREVISAN

KLAGENFURT. Der EC KAC bändigt Znaim (Gesamt: 4:1) und steht im EBEL-Halbfinale. Ab Sonntag wartet auf Oliver Setzinger & Co. dort Red Bull Salzburg. Der 31-jährige Stümer spricht mit der WOCHE über den schlechten Grunddurchgang, den Titel und seine Zukunft ...

Wenn's drauf ankommt, ist der EC KAC da – so könnte man die bisherige Saison auf den Punkt bringen, oder?
OLIVER SETZINGER: Absolut. Der Grunddurchgang war wirklich eine harte Zeit. Ich bin ja erst im November dazugestoßen – davor waren die Umstände hier ja richtig haarig. Mit Coach Mason kam der Umschwung und jetzt haben wir über fünf Viertelfinalspiele konstant gut gespielt und Znaim rausgeschossen. Honiglecken war's aber keines …

Habt ihr Spieler nach diesem enttäuschenden Grunddurchgang (Anm.: KAC wurde Achter) noch daran geglaubt, es überhaupt sogar ins Semifinale zu schaffen?
Sagen wir so: Wir haben nicht daran gedacht. Wir wollten einfach nur in die Play-offs — das war uns wichtig. Auch, wenn uns sicher mehr als 80 Prozent der KAC-Anhänger schon abgeschrieben hatten.

Und wie sagt man nun so schön: „In den Play-offs kann ja alles passieren ...”
Ja. Ich will kurz Znaim als Beispiel anführen: Die spielen eine solide Saison, sind immer vorne dabei und scheiden im Viertelfinale aus …

Gibt's jetzt gar Titelgedanken beim KAC?
Also das ist derzeit wirklich gar kein Thema. Jetzt ist erst einmal das Halbfinale zu schaffen.

Da geht's jetzt gegen Salzburgs Bullen.
Sie sind Favorit, keine Frage. Wir müssen einfach alles reinhauen und noch ein Schäuferl drauflegen.

Ihr Vertrag läuft mit Saisonende aus – wie wird die Zukunft aussehen?
Beiderseitiges Interesse für einen Verbleib ist da, wir haben schon gesprochen. Team und Stadt sind toll, es macht Spaß. Aber fix ist noch nichts.