Das Kärntner Bauland im großen Preis-Test!
So teuer ist Kärnten! Die WOCHE zeigt die Entwicklung der Grundstückspreise seit dem Jahr 2000.
Ein jährliches Plus von 10,6 Prozent in Kötschach-Mauthen, ein Verlust von 4,2 Prozent in St. Veit – so haben sich aktuellen Berechnungen zufolge die Preise für Bauland in diesen beiden Gemeinden seit dem Jahr 2000 entwickelt.
46.600 Daten ausgewertet
Das „ZT Datenforum“ hat die Preisentwicklung für Grundstücke für alle Kärntner Gemeinden (siehe Grafik) berechnet. „Basis sind alle grundbücherlich eingetragenen Immobilientransaktionen“, erklärt der Kärntner Dieter Leitner, Geschäftsführer des „ZT Datenforums“ in Graz.
Die Genossenschaft der Ziviltechniker hat ingesamt 182.000 Einträge in die Berechnungen einbezogen – rund 46.600 in Kärnten. „Jährlich kommen zirka 15.000 Einträge hinzu“, so Leitner.
In die wissenschaftlichen Berechnungen – entwickelt an den Universitäten in Graz und in Salzburg – einbezogen wurden reine Baulandgrundstücke mit einer Fläche von über 100 Quadratmetern. Mindestpreis der berücksichtigten Transaktionen: sieben Euro pro Quadratmeter.
Nur „normale“ Verkäufe
Leitner: „Ziel ist es den gewöhnlichen Geschäftsverkehr abzubilden.“ Ausgeschlossen seien jene (extreme) Preise geworden, von denen anzunehmen ist, dass sie von persönlichen Umständen beeinflusst waren. Also: Notverkäufe, Liebhaberpreise, besonders exklusive Lagen oder Verkäufe zwischen zwei sich nahestehenden Parteien. Ebenfalls nicht in die Berechnung flossen Gemeinden, in denen nicht ausreichend Daten zur Verfügung standen, um Beeinflussung des Wertes durch einzelne Verkäufe zu verhindern. Daher liegt für die Gemeinde Zell/Sele keine Preis-Auswertung vor.
Sämtliche Daten sind online zugänglich. Karten sind kostenlos abrufbar. „Wer ein Grundstück kaufen möchte, kann auf Daten tatsächlicher Verkäufe in der Nachbarschaft zugreifen“, so Leitner. Die Datenbank ist im Internet abrufbar auf: www.immonetz.at
Zur Sache - Preise:
Gewinner: die fünf Gemeinden mit der größten jährlichen Preissteigerung der Baulandpreise seit dem Jahr 2000.
1. Heiligenblut: 16,9 %
2. Krems: 14,8 %
3. Techelsberg: 13,9 %
4. Lesachtal: 11,4 %
5. Kötschach-Mauthen: 10,6 %
Verlierer: die fünf Gemeinden mit dem höchsten jährlichen Minus bei den Baulandpreisen seit dem Jahr 2000.
1. Glanegg: -4,7 %
2. St. Veit an der Glan: -4,2 %
3. Neuhaus: -3,6
4. Feld am See: -2,9 %
5. Irschen: -2,4 %
In Kärnten wurden zwischen Jänner 2000 und August 2011 46.597 Immobilien-Transaktionen ausgewertet. 16.696 Transaktionen betrafen Bauland.
Der mittlere Kaufpreis in Kärnten beträgt 2011 50,83 Euro pro Quadratmeter.
Der höchste Preis, der berücksichtigt wurde, liegt bei 210 Euro für einen Quadratmeter.
Der niedrigste Preis, der berücksichtigt wurde, liegt bei 7,83 Euro pro Quadratmeter.
Autor: Gerd Leitner
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