Wirtschaft
Heimische Hotellerie jubelt – trotz Masken und Desinfektion

Landidyll-Hotel Nudelbacher | Foto: Hotel Nudelbacher
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Die heimischen Hotelbetriebe sind trotz Corona übermäßig stark ausgelastet. Der Großteil der Urlauber kommt aus dem Inland. Desinfektion, Abstand und sonstige Sicherheitsmaßnahmen sind zusätzliche Herausforderungen. 

BEZIRK FELDKIRCHEN (stp). "Über 70 Prozent der Gäste kommen aus Österreich", sagt Karin Leeb vom Hotel Hochschober auf der Turracher Höhe. Der Großteil komme aus Wien, Niederösterreich und der Steiermark. "Wir sehen, dass unsere Gäste tendenziell länger bleiben als in den „normalen Jahren“. Wo wir sonst eine Zweit- oder Dritt-Urlaubsdestination waren, buchen jetzt vermehrt Österreicher und Deutsche ihren Hauptsommerlaub im Hochschober", ortet Leeb einen weiteren Corona bedingten Trend. 

Das Hotel Seerose in Bodensdorf ist ebenfalls komplett ausgelastet. Chef Peter Pölzl: "Wir hatten kaum Stornos zu verzeichnen, da die Gäste ein großes Vertrauen in unser Sicherheitskonzept haben. Einige Gäste mit hoher Sensibilität haben storniert und werden dieses Jahr nicht in Urlaub fahren. Diese Zimmer konnten aber sofort wieder vermieten werden. Nach wie vor gibt es eine große Anzahl an kurzfristigen Anfragen."

"Auslastung ist ausgezeichnet"

Auch im Hotel Nudelbacher in Bösenlacken sieht es ähnlich aus, informiert Caroline Rainer: "Kurzfristige Buchungen haben verhältnismäßig stark zugenommen. Die Aufenthalte sind aber im Schnitt etwas länger. Die Auslastung bis Ende August ist ausgezeichnet." Während Geschäftsreisende wie gewohnt buchen habe sich das Buchungsverhalten bei den Urlaubsgästen etwas verändert, so Rainer: "Durch Soft-Storno-Aktionen, die eine deutlich kürzere Absagefrist zulassen, mehren sich auch wetterbedingte Stornierungen."

Karin Leeb ergänzt: "Ich orte bei Gästen und Mitarbeitern ein neues Bewusstsein zum Thema Gesundheit. War es früher opportun, auch mal gesundheitlich angeschlagen in den Urlaub zu fahren oder arbeiten zu gehen, so hat sich das geändert."

Damit die Hotels den Urlaubsgästen – die Zahl der heimischen Urlauber ist im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gestiegen – ihren Aufenthalt auch den Wünschen entsprechend gestalten können, müssen strenge Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden. Mitarbeiter werden geschult, tragen permanent Mund-Nasen-Schutz und im Housekeeping wird vermehrt desinfiziert. Der Gastrobereich darf nur nach Händedesinfektion betreten werden, zwischen den Tischen wird der nötige Abstand eingehalten.

Testungen für Gäste im Hochschober

Im Hochschober können Gäste auf Wunsch bei Symptomen sogar getestet werden wie Karin Leeb erzählt: "Wir klären jede Unregelmäßigkeit nach Symptomen sofort ab, testen auch schon einmal besorgte Gäste durch das mobile Test-Team von „Sichere Gastfreundschaft“ und tun so unser Möglichstes, um offensiv und transparent mit dem Thema einer möglichen Infektion umzugehen" Mitarbeiter im Hochschober können sich wöchentlich freiwillig testen lassen.

Im Hotel Seerose werden die Mitarbeiter seit Ende Mai zwei Mal in der Woche statt. "Seit rund einer Woche nutzen wir die Bundesförderung für Testungen", so Peter Pölzl, der weiter meint: "Die Herausforderung ist es, bei Gästen und Mitarbeitern gleichermaßen auf die noch nicht überstandene Gefahr des Covid-19 Virus hinzuweisen." Auch der administrative Aufwand sei durch die Maßnahmen gestiegen, merkt Caroline Rainer an: "Es gibt viele Stornierungen, aber gleichzeitig eine erhöhte Nachfrage." Es herrsche auch eine Sorge um die Gesundheit der Mitarbeiter. Anfragen von Gästen laufen derzeit überwiegend schriftlich oder telefonisch ab.

"Demnächst werden auch bei uns die Mitarbeiter getestet", sagt Nico Trippel und berichtet vor allem von Herausforderungen im Umgang mit den Gästen. "Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Gästen. Die einen legen wie wir einen großen Wert auf alle Maßnahmen, den anderen ist alles egal. Denen müssen wir dann auch immer klarmachen, dass wir gewisse Sachen nicht umsetzen können."

Auch die Prognose sieht gut aus

"Die Prognose sieht sehr gut aus, wobei die Buchungen auch bei uns eher kurzfristig getätigt werden", sagt Niko Trippel vom Maltschacher See und meint weiter: "Jeder beobachtet genau, was wo passiert. In der Gastronomie und Hotellerie werden bei uns bewusst die Standards noch höher geschraubt. Alle wollen ein zweites Wolfgangsee vermeiden."

"Wir gehen davon aus, dass sich die Ferienzeiten bis Mitte September ähnlich gut entwickeln wie der bisherige Sommer. Der Herbst ist gegenüber dem Vorjahr stabil und gleichauf. Im Winter sind die Ferienzeiten wie gewohnt gut vorgebucht. Für den Winter außerhalb der Ferien gibt es noch eine gewisse Zurückhaltung in der Nachfrage", blickt Karin Leeb positiv in die nahe Zukunft.

"Wir können das erst kurzfristig beurteilen", sagt Caroline Rainer vom Hotel Nudelbacher zur wirtschaftlichen Prognose für den restlichen Sommer. 

Peter Pölzl vom Hotel Seerose meint: "Wir können bis zum Saisonende am 26. Oktober eine über 95%ige Auslastung verzeichnen."

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