In Kärnten nutzt jeder Dritte das Fahrrad zum Einkaufen
KÄRNTEN. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) weist darauf hin, dass in Kärnten jeder dritte das Fahrrad zumindest gelegentlich für Einkäufe nutzt. Der VCÖ möchte nun gemeinsam mit der Bevölkerung die Bedingungen zum Einkaufen mit dem Rad verbessern. Problemstellen am Einkaufsweg können direkt in eine Online-Karte auf www.vcoe.at eingetragen werden.
Mit dem Frühling beginnt für viele auch die Radfahrsaison. "Mit dem Fahrrad einkaufen ist umweltfreundlich, kostengünstig und gesund. In Kärnten nutzt jeder dritte zumindest gelegentlich das Fahrrad zum Einkaufen", stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest.
Der VCÖ weist darauf hin, dass das Potenzial für das Einkaufen mit dem Rad hoch ist. Mehr als die Hälfte der Einkaufsfahrten ist kürzer als drei Kilometer. Neben der Länge ist auch die Einkaufsmenge relevant. Hier hat eine in der Steiermark durchgeführte Studie gezeigt, dass rund 70 Prozent der Einkäufe eine Menge haben, die auch bequem mit dem Rad zu transportieren ist.
Im Rahmen einer repräsentativen Umfrage ließ der VCÖ im Vorjahr erheben, welche Maßnahmen aus Sicht der Radfahrenden das Einkaufen mit dem Rad in Österreich erleichtern. Am häufigsten - von 50 Prozent - wurde eine bessere und breitere Radfahrinfrastruktur genannt, 39 Prozent wünschen mehr und bessere Radabstellmöglichkeiten vor den Geschäften und immerhin 13 Prozent wünschen die Möglichkeit Anhänger oder Lastenrad auszuleihen.
"Zwei Faktoren sind für einen hohen Radverkehrsanteil beim Einkaufen zentral. Erstens eine gute Nahversorgung und zweitens eine gute Infrastruktur zum Radfahren. Sind die Geschäfte gut mit dem Fahrrad erreichbar, werden auch mehr Einkäufe mit dem Rad gemacht", so VCÖ-Experte Gansterer.
Der VCÖ will nun gemeinsam mit der Bevölkerung die Bedingungen zum Einkaufen mit dem Fahrrad in Kärnten verbessern und führt deshalb den VCÖ-Einkaufswege-Check durch. In eine Online-Karte können ganz konkrete Problemstellen und Hindernisse am Einkaufsweg eingetragen werden, auch wenn beispielsweise bei Geschäften gute Radabstellmöglichkeiten fehlen. Die Ergebnisse werden vom VCÖ dann gesammelt an die zuständigen Stellen übermittelt. Der VCÖ sucht aber auch vorbildliche Lösungen, die ebenso in die Online-Karte eingetragen werden können.
"Die Geschäfte sind gut beraten, wenn sie sich um ihre Kundinnen und Kunden, die mit dem Rad kommen, bemühen", weist VCÖ-Experte Gansterer auf eine Studie des Umweltministeriums hin. Demnach kaufen in Kärnten Radfahrende um rund 20 Prozent häufiger ein als Personen, die mit dem Auto einkaufen. "Wer mit dem Rad einkauft, ist leichter als Stammkundin oder als Stammkunde zu gewinnen", betont VCÖ-Experte Gansterer. Und wer mit dem Rad einkauft, dem bleibt auch mehr Geld fürs Einkaufen im Börsel. Am ersten Kilometer verbraucht ein Auto bis zu vier Mal so viel Sprit wie im Durchschnitt.
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