Keine Garantie für alle Filialen
Die Oberkärntner Bäckerei Lagler hat nach der Übernahme von Legat so einiges vor.
Weitere Filialen in Klagenfurt, Villach und Feldkirchen sowie eine zusätzliche Produktionsstätte – das waren die Hauptgründe der Bäckerei Lagler für die Übernahme von der insolventen Firma Legat. „Die Produktionskapazitäten in Obervellach sind am Limit. Und bevor man etwas Neues baut, ist es gescheiter, Bestehendes zu übernehmen“, sagt GF Roland Lagler.
90 Prozent der Legat-Mitarbeiter habe man übernommen, der Rest sei schon vorher abgebaut worden. Die Filiale in Villach Völkendorf wurde bereits auf die Lagler-Produkte umgestellt, die restlichen folgen Ende Juni. „Die Umstellung der Produktion in Klagenfurt ist nicht so schnell möglich“, erklärt der Mölltaler. Auf die Filiale in den City Arkaden hat er verzichtet. „Das ist ein Standort, der nicht passt. Man geht zu einer Bäckerei eher in der Früh hin. Außerdem war die Lage schlecht und es herrscht ein 5-jähriges Kündigungsverbot“, so der 45-Jährige weiter.
Zwei Millionen Euro
Er könne auch nicht garantieren, dass in einem Jahr noch alle Filialen offen sind. „Das hängt davon ab, wie sie laufen.“ In den Produktionsstandort Klagenfurt wird das Unternehmen zwei Millionen Euro investieren, um Resch & Frisch Produkte produzieren zu können. Geplant sind neue Maschinen, eine Tiefkühlung und Büros. Folglich werden 30 neue Mitarbeiter aufgenommen.
Das derzeitige Tiefkühllager in Villach wird aufgelassen, die dortigen Mitarbeiter siedeln nach Klagenfurt. Die Firmenzentrale bleibt dennoch in Obervellach. Was die Umsätze betrifft hat Lagler 2012 acht Millionen Euro erwirtschaftet. „Nach der Übernahme planen wir für 2013 ein Umsatzziel von elf bis zwölf Millionen Euro“, gibt der Geschäftsführer vor. Geliefert werde weiterhin ausschließlich in Kärnten und nach Osttirol.
Das nächste Ziel von Lagler ist das Verschmelzen der beiden Teams. „Die Verkäuferinnen werden nun intensiv geschult. Zudem passen wir derzeit die Rohstoffe und die Produktion an“, sagt Lagler. 70 bis 80 Prozent des Mehls stammt aus Kärnten, der Rest aus Niederösterreich. Kürbiskerne stammen zu 100 Prozent aus der Steiermark und das Brotgewürz aus Oberösterreich. Ab nächstem Jahr wird es bei der Bäckerei keine Fertigmischungen mehr geben.
Zur Sache:
Lagler hat 2005 die Bäckerei Schaider in Obervellach als Geschäftsführer und Mehrheitseigentümer übernommen. Die älteren Filialien heißen nach wie vor Schaider, die neueren heißen Lagler.
Weitere Verwandte von Roland Lagler arbeiten im Betrieb mit: Onkel Rupert Lagler (Produktionsleiter), Cousin Christof Lagler (Bäckerei/Konditorei) und Bruder Johannes Lagler (Vertrieb)
Im Unternehmen finden derzeit 160 Mitarbeiter eine Anstellung.
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