Kompetenzzentrum für Papierfaserguss in Glanegg
Hirsch-Servo-Gruppe errichtet ein Kompetenzzentrum für "Molded Pulp" am Standort Glanegg.
GLANEGG (chl). Die "Hirsch Servo Gruppe" investiert am Standort Glanegg in ein Kompetenzzentrum sowie eine Entwicklungs- und Versuchsanlage für die Papierfaserguss-Technologie.
Der Porozell- und Thermozell-Produzent Hirsch erweitert das Produktsortiment um einen neuen, nachhaltigen Werkstoff: "Molded Pulp", zu deutsch Papierfaserguss. "Die dafür nötige Produktionstechnologie wird in Glanegg entwickelt und soll später auf weitere Standorte der Hirsch-Servo-Gruppe ausgerollt werden. Der Einsatz von Molded Pulp in der Verpackungsproduktion erfolgt auf Kundenwunsch", informiert Hirsch-Servo-Vorstand Harald Kogler.
Produktionsstart im Herbst
Mit dem neuen Produkt sollen beispielsweise Haushaltsgeräte mit einem Gewicht von bis zu zehn Kilogramm in recycelte Kartonagen verpackt werden. "Wir bedienen damit den gleichen Markt wie mit unseren EPS-Verpackungen, erweitern aber unser Produktportfolio um einen weiteren nachhaltigen Werkstoff", erklärt Kogler. Der Produktionsstart ist für kommenden Herbst geplant.
Eine allseits bekannte Verpackung aus Papierfaserguss ist der Eierkarton.
Drei Millionen Euro werden investiert
Das neue Produkt wird in der eigenen Entwicklungs- und Versuchsanlage entwickelt, die derzeit gebaut wird. In Glanegg wird auch das Kompetenzzentrum für diese Technologie angesiedelt sein. Drei Millionen Euro werden heuer am Kärntner Standort investiert: in eben dieses Kompetenzzentrum für Papierfaserguss-Technologie sowie in die zusätzliche Installation einer hochwertigen Fassadendämmplatten-Produktionsanlage. "Damit wird unsere Kapazität auf rund 60.000 Kubikmeter verdoppelt", berichtet Kogler.
Das Unternehmen plant, mit dem in Glanegg gewonnen Know-how, auch an weiteren Standorten der Hirsch-Gruppe (mit 20 Werken in sieben Ländern) diese nachhaltige Verpackungsvariante zu etablieren. In Glanegg sind aktuell rund 230 Mitarbeiter beschäftigt.
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