Lebensmittel immer teurer: Arbeiter für Gehaltsanstieg
Nach dem heftigen Preisanstieg bei Lebensmitteln und Sprit im vergangenen Jahr fordert die Gewerkschaft für 130.000 Beschäftigte ein Lohnplus.
Die Spritpreise steigen und im Börsel der Österreicher bleibt immer weniger Geld übrig. Der Dieselpreis ist seit Jahresanfang um 22 % hochgeklettert. Teuerungen bei Nahrungsmitteln binnen eines Jahres wie für Obst (+10 %), Kaffee (+13 %) und Mehlpreisen (+51 %) belasten das Haushaltsbudget.
Unter diesen Voraussetzungen startet am Freitag die Frühjahrslohnrunde der Industrie und Gewerkschaftschef Rainer Wimmer (PRO-GE) fordert daher satte Lohnerhöhungen für die 130.000 Beschäftigten. Die großen Kollektivvertragsrunden werden somit mit Hochspannung erwartet.
Ederer verhandelt mit
Die Elektrobranche (48.000 Beschäftigte) läutet den Reigen der Verhandlungen ein. Als Arbeitgebervertreterin stoßen die Gewerkschaftsmitglieder heuer auf eine „alte Bekannte“: Siemens-Vorstand Brigitte Ederer.
Dann folgen intensive Verhandlungen mit der heimischen Textil-, Papier-, Glas- und Chemieindustrie (siehe u.). Bis zum Sommer werden für alle Industriebeschäftigten neue Löhne verhandelt. „Gerade in der Elektrobranche haben wir eine gute Entwicklung bei Exporten und Auftragslage. Das richtige Signal an die Beschäftigten ist jetzt ein ordentlicher Reallohnzuwachs, den die Menschen im Geldbörsel auch spüren“, betont Wimmer.
Infineon:
Für den in Villach ansässigen Halbleiterproduzenten war das Geschäftsjahr 2009/10 ein Rekordjahr. Das 2.151 MitarbeiterInnen beschäftigende Unternehmen steigerte den Umsatz um 47 %. Mit 153,6 Mio. Euro lag das Betriebsergebnis um 117,6 Mio. Euro höher als 2008/09. Der Standort Villach soll weiter ausgebaut werden.
Autorin: Karin Strobl
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