Facharbeitermangel
Mangel mit Schulung abfedern
Bau-, Metall-, Elektro- und Holzbranche leiden unter Fachkräftemangel.
BEZIRK FELDKIRCHEN. Durchaus aktuell ist die Thematik Facharbeitermangel beim Arbeitsmarktservice (AMS). Die Situation ist nicht in allen Bereichen gleich, in einigen Branchen hat man aber definitiv große Schwierigkeiten geeignetes Personal zu finden. Wie man seitens des AMS versucht gegenzusteuern, erklärt der Leiter des AMS Feldkirchen Karl-Heinz Durchschlag im folgenden Interview.
WOCHE: Welche Maßnahmen werden seitens des Arbeitsmarktservice gesetzt, um dem Mangel an Facharbeitern gegenzusteuern?
KARL-HEINZ DURCHSCHLAG: Gerade während der Pandemie wurden verstärkt Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen – wie zum Beispiel Facharbeiter-Kurzausbildungen sowie betriebsnahe Qualifizierungen – durchgeführt. Der Anteil von Personen, die sich aktuell in Schulungsmaßnahmen befinden, ist mit Ende März 2021 gegenüber dem Vorjahr um 67,6 Prozent gestiegen. Die Lehrstellensuchenden sind im gleichen Zeitraum um 47,1 Prozent zurückgegangen.
Der Vorwurf der Unternehmer lautet: Arbeitslose werden zu lange betreut. Es gibt Arbeitslosengeld und daneben blüht der Pfusch. Welche Anreize gibt es, um Arbeitslose wieder in den Arbeitsprozess einzugliedern?
Seit Jahresbeginn ist die Anzahl der vorgemerkten Arbeitslosen mit Lehrausbildung um 7,7 Prozent zurückgegangen. Die sofort verfügbaren offenen Stellen mit Lehre haben im gleichen Zeitraum um 110,1 Prozent zugenommen. Der Fachkräftemangel ist eklatant.
Welche Branchen sind im Bezirk besonders betroffen?
Vor allem im Bau, Metall- und Elektrobereich sowie in der Holzbranche ist der herrschende Facharbeitermangel wirklich gravierend.
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