Nie mehr: "Wer nix wird, wird Wirt!"
Kärntens neuer Wirtesprecher Stefan Sternad will Schwerpunkte für Mitarbeiter und gegen Bürokratie setzen.
"Wir leben in der geilsten Tourismusregion der Welt!" Wenn Stefan Sternad über seine neue Aufgabe als Obmann der Kärntner Gastronomiebetriebe spricht, hört man Begeisterung. Optimismus. Und Jugend. Mit 29 Jahren tritt er die Nachfolge von Werner Lippitz an: Zwölf jahre war der Villacher "Steirerwirt" der Sprecher der 3.900 Wirte. "Ich sehe mein Alter als Vorteil: Ich habe die Kraft, zu 100 Prozent Gas zu geben und Probleme zu lösen," gibt sich der Neo-Obmann optimistisch.
Als Sprecher der Kärntner Kaffeehäuser sammelte er bereits Erfahrung, in seinem neuen Betätigungsfeld sieht er viel Potenzial, aber auch viel Arbeit. "Die Branche ist toll – in welchem Beruf kannst du sonst mit einer einzigen Ausbildung weltweit erfolgreich tätig sein?" Sein Ziel: Die Branche positiv nach außen zu kommunizieren. "Wer nix wird, wird Wirt!" – Ansagen wie diese sollen vorbei sein. "Wir sind Psychologen, Finanzberater, Manager und noch viel mehr – das sollten wir zeigen."
Auch konkrete Ziele hat sich der Besitzer des Restaurant Pavillon in Velden gesteckt: Er will der Bürokratie den Kampf ansagen. "Wir brauchen schlankere Strukturen. Nicht weniger streng, aber einfach er umsetzbar. Wir sind ja schließlich keine Industrie, wir haben für vieles nicht die personellen Mittel." Außerdem will er Schwerpunkte in der Ausbildung von Lehrlingen und Mitarbeitern setzen und Arbeitnehmer und Arbeitgeber an einen Tisch bringen: "Leistung muss sich lohnen, für uns Unternehmer und für unsere Mitarbeiter", erklärt Sternad.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.