Feldkirchen
Zurecht oder nicht? Café-Betreiber sperrt Kinderwägen vor die Türe
Im Café Al Panino in Feldkirchen sind seit kurzem keine Kinderwägen erlaubt. Eltern reagieren auf Social Media empört über dieses Vorgehen des Gastronomen. Café-Betreiber Mario Held: "Muss wegen der Corona-Regeln den Abstand im Lokal garantieren."
FELDKIRCHEN. Rund um das Feldkirchner Café "Al Panino" im Milesipark ist auf Social Media eine große Diskussion entbrannt. Betreiber Mario Held zeigt mittels Aufkleber am Lokaleingang, dass im Café keine Kinderwägen erlaubt sind. Betroffene Mütter sehen darin eine Ablehnung des Betreibers gegenüber ihnen und den Kindern. "Ich bin selber aus der Gastronomie, weiß wie lästig ein Kinderwagen sein kann. Deshalb schaue ich jetzt als Mutter umso mehr, dass ich niemandem im Weg bin", sagt eine betroffene Mutter im Gespräch mit der WOCHE.
Café-Betreiber Mario Held selbst versteht die Aufregung nicht: "Ich habe einen Aufkleber angebracht, dass keine Kinderwägen mehr in den Gastraum dürfen. Aufgrund der Corona-Maßnahmen musste ich die Tische mit mehr Abstand aufstellen. Mit den Kinderwägen im Lokal wird das einfach viel zu knapp." Für rund 30 Personen hat Held derzeit noch im 60 Quadratmeter großen Gastraum Platz. "Das habe ich in der Gastronomie noch nie erlebt. Unsere Kinder sind die Gäste von morgen", sagt die Mutter, die namentlich nicht genannt werden möchte.
Held: "Lasse mir nicht alles gefallen"
Das Café, das Held seit letztem Jahr im Milesipark betreibt, ist zudem barrierefrei eingerichtet. Für Rollstuhlfahrer schaffe man wenn nötig Platz an einem der Tische. Auch ein behindertengerechtes WC ist vorhanden. "Da erfüllen wir alle Auflagen!" Mit den Anfeindungen der letzten Stunden hat Held nicht gerechnet, kündigt rechtliche Schritte an: "Ich habe wirklich nur aus Platzgründen einen Aufkleber angebracht. Als Betreiber habe ich dieses Recht. Alles lasse ich mir nicht gefallen."
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