Regionalitätspreis 2020
Zwölf Biobauern füllen Lebensmittel in Kisten
Kategorie "Land- und Forstwirtschaft": Am Donatushof wird angeboten, was die Region hergibt. Hochwertige Lebensmittel spielen die Hauptrolle.
ST. DONAT. Im August 2019 kaufte Familie Holzinger den ehemaligen Gasthof Prettner. Nach einem umfassenden Renovierungsprogramm startete man im Mai dieses Jahres am Donatushof mit einem Nutzungskonzept auf verschiedenen Ebenen: In einige Räumlichkeiten ist der Verein "Mei Biobauer" mit einer Biobauernstube beheimatet. Gemüse, Öl, Getreide, diverse Mehlsorten, Brot, Gebäck, Fisch, Milchprodukte, Fleisch, Wein, Obst, Eier, Säfte & Co. finden sich im gut sortierten Laden.
Bio mit Geschmack
Konsumenten werden mit einem Jahresabo Vereinsmitglieder. Dafür bekommen sie jeden Freitag eine Kiste mit hochwertigen Lebensmitteln und können sieben Tage in der Woche mit einem Zugangschip in die Verkaufsräume, um dort auf Selbstbedienungsbasis zusätzlich einzukaufen. "Der Unterschied zu den Genusshütten, die es jetzt überall gibt, ist, dass der Einkauf in der Biobauernstube nur exklusiv für Mitglieder möglich ist", erklärt Fischzüchter Winfried Süßenbacher. Derzeit sind das 30 Kunden, aber der Zenit sei damit noch lange nicht erreicht: "Wir haben erst im Juni begonnen und hoffen, dass das Interesse von Kunden weiter steigt." Die Zahl der Mitglieder auf 150 zu steigern, ist ein erklärtes Ziel der engagierten Biobauern.
Mit der Natur
Zwölf regionale Anbieter – alle arbeiten auf Bio- oder Demeterhof-Basis – sind bei der solidarischen Landwirtschaft mit dabei und sie haben ein gemeinsames Ziel. "Wir arbeiten mit der Natur und in der Natur. Daher können wir auch nur das anbieten, was in der jeweiligen Zeit gerade zur Verfügung steht. Als Konsument ist man es gewohnt, dass immer alles in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Diese Denkweise kostet den kleinstrukturierten Bauern die Zukunft. Nur große Betriebe können auf diese Weise überleben", schildert Süßenbacher.
Gegen diese Strömung arbeitet man mit diesem Projekt und unterstützt die Biolandwirte und Produzenten, die keine Massenware herstellen, sondern sich auf ihre Kernkompetenz konzentrieren: "Bei uns gibt es qualitativ hochwertige Lebensmittel zu einem fairen Preis. Und zwar fair für alle Beteiligten – Kunden und Hersteller." Noch ist in der Gemeinschaft auch Platz für weitere Biobauern: "Wir sehen uns die Produkte aber genau an, um nicht in einem Segment ein Überangebot zu haben. Das entspricht nicht unserem Grundkonzept."
Das Abo-Plus-Service
Die Mitgliedskisten wechseln wöchentlich ihren Inhalt und sind so konzipiert, dass sie aufs Monat gerechnet durchschnittlich je nach Kistengröße 21, 30 oder 48 Euro pro Woche kosten. Die Idee ist ein bunter Sortimentswechsel, nicht überversorgt zu sein, eine gesunde Abwechslung und Vielfalt in der täglichen Küche.
ZUR SACHE
Kategorie 6: Land- und Forstwirtschaft
1. Platz: Mei Biobauer (Wirtschaftsgemeinschaft Mittelkärnten)
2. Platz: Schulworkshop "Mein Essen – meine Zukunft" (Arge Seminarbäuerinnen Kärnten)
2. Platz: Biotop Blühendes Lavanttal (LAG Regionalkooperation Unterkärnten)
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