Vom Winterblues und Abhilfe aus der Natur

Die Kräuterbäuerin Sabine Pepper bei Kaufmann Hans Slivsek in Himmelberg. Dort gibt es ihre Produkte zu kaufen | Foto: Friessnegg
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  • Die Kräuterbäuerin Sabine Pepper bei Kaufmann Hans Slivsek in Himmelberg. Dort gibt es ihre Produkte zu kaufen
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HIMMELBERG (fri). Sabine Pepper, Kräuterbäuerin und Heilpflanzenkundige, ist maßgeblich beim Leader Projekt "Naturapotheke Himmelberg" beteiligt. Wenn es um die Heilkraft und Wirkung von Pflanzen geht, ist sie die richtige Ansprechpartnerin. „A guate Thymiansalbe löst die Schwellungen in den Nasennebenhöhlen und das sogenannte Sängerkraut – der Odermenning hilft uns, wenn Kehlkopf und Stimmbänder angegriffen sind. Nur zwei sehr wertvolle Heilpflanzen, die, wenn es jetzt grau und nass wird, uns gute Dienste tun“, erklärt Sabine Pepper.

WOCHE: Was hilft bei Erkältungen?
Sabine Pepper: Die Nase voll haben wir oftmals nicht nur durch Erkältungen. Das Jahr ist schon lange und vieles zerrt an unseren Kräften und Nerven. Um diesem Winterblues ein Schnippchen zu schlagen, sind Kräuter wie kleine Heinzelmännchen, die oft magisch-mystisch und mit ganz großen Heilkräften versehen sind. Die sogenannten Marienkräuter, die im August geweiht werden, sind diese ganz Großen.
Aus Überlieferungen weiß man, dass z.B. Königskerzen, die aufrecht stehen, sich der Sonne entgegenstrecken, uns wieder aufrichten. Sie zählt zu den Marienkräutern, weil ihr nachgesagt wurde, dass Maria sie wie einen Zepter trug. Somit ist sie Teil von Schutzkräutersäckchen oder Büscheln, die geweiht werden und das Unheil abhalten sollen. Sie ist ein hervorragendes Mittel bei Husten, Bronchitis, Asthma. Sie sorgt dafür, dass der festsitzende Schleim abgehustet werden kann. Darüber hinaus hat sie starke harntreibende Wirkungen und ist deshalb auch wichtig bei
Rheuma. Gerade wenn es feucht und kalt wird, verstärken sich auch die rheumatischen Beschwerden.

Welcher Pflanze kommt eine wichtige Bedeutung zu?
Ein ganz wichtiges Kraut, das wir im Winter regelmäßig zu uns nehmen sollten, ist der Salbei. Im Lateinischen bedeutet salvare heilen. Und genau das kann der Salbei besonders gut. Nicht nur als Gurgelwasser bei Erkältungskrankheiten, sondern auch bei Knochen 
und Gelenken. Der Salbei gilt als lebensverlängerndes Kraut und wurde bereits bei den Ägyptern gegen das Altern eingesetzt. Der Salbei ist ein Tausendsassa. Er ist antibakteriell und fungizid, entzündungshemmend, virenhemmend, schweißhemmend. Man kann ihn für Konzentration und das Gedächtnis einsetzen. Salbei kann beruhigen und die Lebensgeister wiederbringen.

Seit wann verwendet man Heilpflanzen?
Heilpflanzen werden nach ersten Aufzeichnungen nach bereits seit ca. 5000 v. Chr. durch die Sumerer verwendet. In der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) geht man davon aus, dass in jedem Menschen eine Lebenskraft herrscht.
Diese Lebenskraft hält den gesunden Organismus, Geist und Seele in einer harmonischen Balance. Ist diese gestört, zeigt der
Mensch Symptome oder Krankheitszeichen. Diese können körperlich, geistig oder seelisch sein und kommen akut oder wenn sie länger andauern, chronisch zum Ausdruck. Heilpflanzen helfen dabei wieder in eine harmonische Balance zu finden und den Heilungsweg zu beschreiten.

WOCHE: Gibt es natürliche Schmerzmittel, die leicht zu finden sind?
Für einen solchen Heilungsweg bedarf es eines weiteren großen Krautes: Das Mädesüß.
Die Signaturlehre zeigt uns hier sehr deutlich, wofür das Kraut ist. Das Mädesüß wächst dort, wo wir uns nasse Füße und dadurch Erkältungen holen. Genau dafür ist sie unser erstes Mittel. Laut alten Überlieferungen hat die heilige Maria selbst das Mädesüß ausgesät und es zählt damals wie heute zu einem unserer wichtigsten Heilkräuter. Es hat einen hohen Anteil an Acetylsalicylsäure und in Kombination mit Silberweide ist das das natürliche Aspirin.
Das Mädesüß ist ein tolles Schmerzmittel speziell für Kinder bei Kopfschmerzen, Grippe-Symptomen. Generell hilft es uns bei Infektionskrankheiten, senkt das Fieber und unterstützt auch bei Ödemen. Hier werden dann Kompressen aus einem intensiven Teeabsud gemacht. Als Teekur getrunken wirkt es stark harn- und schweißtreibend. Äußerlich angewandt tut es gute Dienste bei Rheumaerkrankungen, Gicht und Kopfschmerzen durch Bäder oder auch als Umschläge.  Damit ist das Mädesüß eines der wenigen Kräuter, das als natürliches Schmerzmittel gilt.

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