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25. Europäischer Volksgruppenkongress thematisiert Bildung und Kultur

Eröffnung XXV. EuropŠischer Volksgruppenkongress 2014.Dr.Markus Matschek, Mag.Peter Karpf, LH Dr.Peter Kaiser, Ana Blatnik, Mag.Peter Fritz, Karin Bernhard, Karl Magnusson | Foto: ©fritzpress
  • Eröffnung XXV. EuropŠischer Volksgruppenkongress 2014.Dr.Markus Matschek, Mag.Peter Karpf, LH Dr.Peter Kaiser, Ana Blatnik, Mag.Peter Fritz, Karin Bernhard, Karl Magnusson
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LH Kaiser eröffnete Jubiläumskongress – Miteinander ist Weiterentwicklungschance der gesamten Gesellschaft – Hochkarätige Referierende und Delegationen aus Europa in Velden

Mit dem Abspielen der Europahymne wurde heute, Mittwoch, der 25. Europäische Volksgruppenkongress im Casineum Velden begonnen. Zu seinem Jubiläum steht der vom Volksgruppenbüro des Landes veranstaltete Kongress unter dem Motto „Mit Bildung und Kultur die Zukunft gestalten – Z izobrazbo in kulturo oblikovati prihodnost“. Hochkarätige internationale Referenten halten Vorträge und stellen sich anschließend der Diskussion. Die offizielle Eröffnung erfolgte durch Landeshauptmann Peter Kaiser, der heute am Abend noch zu einem Empfang anlässlich des Volksgruppenkongresses einlädt.

Kaiser sprach auf Deutsch und Slowenisch und strich die große Bedeutung des Volksgruppenkongresses hervor. Dies würde sich in der Anwesenheit vieler Volksgruppenvertreter aus Europa sowie der langen Liste prominenter Redner bei den 25 Kongressen widerspiegeln. Der Landeshauptmann sagte, dass man in Kärnten viele vertrauensbildende Maßnahmen geschaffen und scheinbar Unüberwindbares überwunden habe. In diesem Zusammenhang erwähnte er die zweisprachigen topografischen Aufschriften. Es gebe ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass es an der Zeit sei, Veränderungen durchzuführen. So habe man auch im Regierungsprogramm und in vielen Initiativen das Motto „Vergangenheit verstehen, Zukunft gestalten“ implementiert.

Kaiser blickte zurück auf den ersten Volksgruppenkongress 1990, den der damalige Landeshauptmann Jörg Haider durchgeführt hatte. Dieser Kongress sei unter dem Motto „Volksgruppen in Europa, Freiheit in Vielfalt“ gestanden. „Ich gebe zu, dass ich meine damals zu 50 Prozent gehabte Befürchtung, Opportunismus stehe im Mittelpunkt, revidieren muss“, meinte Kaiser im Hinblick auf die weitere Entwicklung des Volksgruppenkongresses. Wenn man sich das Kongressmotto von vor 25 Jahren und das von heuer anschaue, dann sehe man, dass etwas Proaktives entstanden sei. Es gehe nicht mehr nur um Grundsätzliches, man behandle bereits ganz konkret wichtige gesellschaftliche Themen wie eben Bildung und Kultur.

Der Landeshauptmann wünscht sich, dass Veranstaltungen und Initiativen wie der Volksgruppenkongress eine neue Aufklärung in Europa einleiten. In der Vielfalt sollten noch stärker die Möglichkeiten gesehen, das Miteinander als Weiterentwicklungschance der gesamten Gesellschaft betrachtet werden. Kaiser hofft, dass es den Volksgruppenkongress auch in 25 Jahren noch gibt. „Wer auch immer ihn dann eröffnet, sollte es unter dem Motto ‚Wie festigen wir global, was wir in Europa erreicht haben‘ tun können“, meinte er optimistisch.

Bundesratspräsidentin Ana Blatnik drückte in ihrer Rede die Freude über die Anwesenheit der vielen Jugendlichen beim Volksgruppenkongress aus. Zum Kongressmotto meinte sie, dass Kultur das entscheidende Bindeglied zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sei und sich jeder Art von Grenzziehung entziehe. Bildung und der Zugang dazu seien Voraussetzung für eine interkulturelle, neugierige und offene Gesellschaft. Blatnik meinte, dass Sprachen und Kultur im zusammenwachsenden Europa eine besondere Bedeutung haben. „Als Kärntner Slowenin lebe ich tagtäglich sprachliche Vielfalt und merke, dass sie zunehmend als Bereicherung wahrgenommen wird“, betonte sie. Volksgruppen würden eine entscheidende Rolle in den Beziehungen zwischen Nachbarländern spielen. Ihr Schutz sei eine in der Verfassung festgeschriebene Verpflichtung und Verantwortung, zudem sei er im Interesse eines modernen Staates. Volksgruppenpolitik sei ein Prozess, der immer wieder mit neuem Leben gefüllt werden müsse.

Die Keynote sprach ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz zum Thema „Medien und Identität – Der ORF und seine Volksgruppenprogramme“. Referate folgten bzw. folgen von Peter Fritz, dem Ausstellungskurator und Standortleiter des Renaissanceschlosses Schallaburg, Karl Magnusson, dem Direktor des National Museum of World Culture im schwedischen Göteborg, Katja Gasser, der Leiterin des Literaturressorts in der ORF Kulturredaktion Wien, und Miha Vrbinc vom Christlichen Kulturverband, der auch Direktor des BG/BRG für Sloweninnen und Slowenen in Klagenfurt ist. Am heutigen Nachmittag sprechen noch Paul-Jürgen Porr als Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, Matic Germovšek aus Berlin als Präsident der Jugend Europäischer Volksgruppen, Kärntens Landesschulinspektorin für den zweisprachigen Unterricht, Sabine Sandrieser, Daniel Wutti vom Institut für Psychologie der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Zaira Vidau aus Triest vom Slowenischen Forschungsinstitut SLORI sowie Janko Malle vom Slowenischen Kulturverband.

Begrüßt wurden die Kongressteilnehmenden von Landesamtsdirektor-Stellvertreter Markus Matschek. Unter ihnen waren u.a. Österreichs Botschafter in Slowenien, Clemens Koja, Sloweniens Generalkonsulin Dragica Urtelj, Superintendent Manfred Sauer, Prälat Michael Kristof, Bischofsvikar Daniel Zikel aus Rumänien, Vertreterinnen und Vertreter von Kulturvereinigungen, Landsmannschaften, Volksgruppen, aus Verwaltung, Behörden, Kultur, Bildungswesen und öffentlichem Leben. Von den Vertretungen der Kärntner Slowenen waren u.a. Marjan Sturm, Bernard Sadovnik, Marko Oraže und August Brumnik anwesend, auch Schülerinnen und Schüler des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt und des BG/BRG für Sloweninnen und Slowenen nahmen teil. Für die Moderation des Kongresses sowie der Diskussion zeichnen Peter Karpf und Werner Platzer vom Volksgruppenbüro verantwortlich. Der Landeshauptmann begrüßte alle Delegationen aus Europa. An die Vertreter aus der Ukraine richtete er sich mit den Worten: „Wir fühlen mit Ihnen und wollen alles tun, damit eine proeuropäische Entwicklung in Ihrem Land aktiv wird.“

Weitere Infos unter www.volksgruppenbuero.at

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