Salzburger lieben die Vielfalt
Frisches Gemüse vor der Haustür: Was für andere Luxus ist, das finden Salzburger ganz normal.
SALZBURG (af). Wenn Gemüse-Experten beim Anbau von Tomaten, Zucchini und Co. Hilfe brauchen, dann wenden sie sich an Josef Putz von der Salzburger Landwirtschaftskammer. Der Fachmann weiß also, wovon er spricht, wenn er erklärt: "In Salzburg sind wir sehr verwöhnt, was die Versorgung mit frischem Gemüse angeht, das noch dazu direkt vor der Haustür gewachsen ist."
Vorteil kleiner Strukturen
"Die Landwirtschaft in Salzburg ist traditionell recht klein strukturiert, der Bio-Anteil ist einer der höchsten in ganz Österreich", erklärt Putz. Neben den kurzen Transportwegen und der natürlich gebliebenen Produktionsweise hat diese Art der Landwirtschaft vor allem den großen Vorteil, dass die Vielfalt erhalten bleibt.
Nicht nur Einheitsware
"Wenn es um ihr Gemüse geht, schätzen die Salzburger diese Vielfalt ungemein", so der Experte. "Nehmen wir als Beispiel die Tomate: Wenn ich zum Direktvermarkter gehe, oder beispielsweise auf die Schranne, so kann ich aus einer Vielzahl verschiedener Sorten auswählen. Das ist das Tolle an Salzburg. Im großen Lebensmittelhandel finde ich hingegen nur 'Einheitsware' vor." Pro Jahr verzehrt der durchschnittliche Salzburger übrigens rund 20 Kilo Tomaten – inklusive Ketchup.
Zur Sache
Nachtschatten-Gewächse wie die Tomate kommen ursprünglich aus Lateinamerika. "Direkten Regen sind sie nicht gewöhnt, da sie dort meist von einem dichten Blätterdach geschützt sind", erklärt Landwirtschaftskammer-Experte Josef Putz. Sorgt man jedoch für etwas Schutz, so steht dem Anbau auch hierzulande nichts mehr im Wege.
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