Spionagefall
Anwalt des "Spions" kritisiert das Heer
Ein pensionierter Bundesheer-Offizier aus Salzburg soll jahrzehntelang für den russischen Geheimdienst spioniert haben.
WALS, SALZBURG. Wir berichteten über die Ermittlungen über den vermeintlichen Spitzel:
www.meinbezirk.at/3743967
Nun hat der Verteidiger des 71-Jährigen mutmaßlichen Spions Bedenken über die Rechtmäßigkeit der Ermittlungen des Heeresabwehramtes geäußert. Der Rechtsanwalt Michael Hofer fordert eine Prüfung der Vorgehensweise des Abwehramtes in Bezug auf die Grundsätze eines fairen Verfahrens beziehungsweise der Menschenrechte. Letzte Woche wurde in den Medien aus einem Dossier des Heeresabwerhamtes zitiert, in dem von illegalen Ermittlungen des Abwehramtes die Rede war. Das Verteidigungsministerium wies die Vorwürfe zurück.
Befragung ohne Anwalt
Der Salzburger Oberst sei ohne Rechtsanwalt befragt worden, außerdem fehlen die Unterschriften auf den Protokollen, meint der Anwalt, der auch betonte, dass sein Mandant zu keiner Zeit Staatsgeheimnisse preisgegeben hätte.
Mehrere 100.000 Euro
Der Salzburger soll 25 Jahre lang für den russischen Militärgeheimdienst tätig gewesen sei. Für seinen jahrzehntelangen Einsatz – sogar noch über die Pensionierung hinaus – soll er mehrere hunderttausend Euro bekommen haben. Der Prozesstermin steht noch nicht fest.
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