Das Land renaturiert
Das Blinklingmoos wird wieder ein richtiges Moor
Das Hochmoor Blinklingmoos in Strobl am Wolfgangsee wurde durch die immer breiter werdende bereits teilweise ausgetrocknet. Bald darf wieder ein richtiges Moor sein.
STROBL (kle). Die Sünden der Vergangenheit werden im Blinklingmoos beseitigt: Der begonnene Torfabbau und die Entwässerungsgräben haben dem Hochmoor stark zugesetzt. Die Gräben werden tiefer, das Wasser rinnt ab und der Torf wird der Luft ausgesetzt und setzt dabei CO₂ frei. "Schon deshalb ist es wichtig, das Moor zu renaturieren", so Landesrätin Maria Hutter beim Lokalaugenschein in Strobl. Ein anderer Grund ist, dass es eines der am besten erhaltenen Hochmoore Salzburgs ist, weil der Torf-#+abbau hier nie großflächig war. Aber: „Zum Erhalt ist hier viel zu tun. Wir starten das so genannte Wiedernässungsprojekt, um die typische Moorvegetation wieder zurückzubringen. Teilweise wachsen hier Bäume, die hier nur eine Chance haben, weil es durch Menschenhand eben zu trocken ist. Sie gehören hier eigentlich nicht her“, so Landesrätin Maria Hutter.
700.000 Euro Kosten
Jetzt im Herbst und in einer zweiten Etappe 2020 wird das Moor renaturiert – Kosten insgesamt: 700.000 Euro. Die Grundstücke des Moores hat die Gemeinde aufgekauft, die Kosten für die Renaturierung trägt das Land. „Ein wichtiges und wunderbares Projekt, das uns dieses 20 Hektar große und einmalige Hochmoor wieder in seiner ursprünglichen Form zurückbringen wird“, so Naturschutzlandesrätin Maria Hutter, die sich auch bei den Landwirten bedankt, die die Grundstücke verkauft haben.
Bäume und Gräben weg
„Wir haben hier eines der aufwändigsten Moorprojekte Österreichs. Wir leiten die Regeneration ein, damit der Torf nicht weiter zersetzt wird – im Gegenteil: Das Moor kann sogar wieder wachsen“, erklärt Bernhard Riehl von der Naturschutzabteilung des Landes. Dafür werden alte Entwässerungsgräben verschlossen, damit das Regenwasser wieder im Moor bleibt und der Wasserspiegel angehoben wird. 2020 folgt dann die zweite Etappe. Hier wird der Damm der alten Ischlerbahntrasse durch Schotter-Sickerriegel durchlässig gemacht. So werden der Teil südlich der Trasse und der Nordteil wieder zusammenwachsen.
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