Die Invasion der Marienkäfer
Tausende Marienkäfer bevölkern seit wenigen Tagen unsere Hausmauern. Sie sind aus Asien und bedrohen den heimischen Käfer.
Von Weitem sind es zig kleine schwarze Punkte, die derzeit unsere Häuser "schmücken". Aus der Nähe sehen sie aus wie niedliche kleine Glücksbringer. Doch gar so niedlich sind sie nicht, die Asiatischen Marienkäfer, denn sie bedrohen die heimischen Artverwandten. "Diese Käfer sind Neozoen – eine Art, die hier nicht heimisch ist. Die Käfer sind invasiv, vermehren sich sehr stark und sind viel robuster als der heimische Marienkäfer", erklärt Rupert Eckkrammer, der Betriebsleiter des Salzburger Tiergartens. "Sie essen viel mehr als unsere Käfer und ernähren sich zwar auch von Blattläusen, doch wenn diese nicht genügen, fressen sie sich gegenseitig auf. Die heimische Art ist in großer Gefahr, verdrängt zu werden, weil sie schwächer ist."
Auf Herbergssuche
Derzeit suchen die Asiatischen Marienkäfer nach einem Unterschlupf für den Winter. Die Hausmauern sind warm, darum fliegen sie in Schwärmen auf diese zu und schlüpfen in Ritzen oder durch Fenster. Eckkrammer rät dazu, Fenster zu verschließen und Spalten abzudichten. "Wenn diese Käfer im Stress sind, sondern sie eine Flüssigkeit ab", erklärt der Experte die gelben Batzen, die oft neben den Käfern an den Hauswänden kleben.
Auf Wanderschaft seit 2004
2004 wurde der Asiatische Marienkäfer zum ersten Mal in unseren Breiten gesichtet und zwar in der Schweiz. Seitdem vermehrt er sich stetig. Bis vor wenigen Tagen waren die Insekten auf den Wiesen unterwegs, vor dem Wintereinbruch sammeln sie sich nun, um einen Unterschlupf für den Winter zu suchen. Sie sehen etwas anders aus, als die heimischen Marienkäfer – haben mehr Punkte und oft rote Punkte auf schwarzem Untergrund. Als Hausmittel empfiehlt Eckkrammer Vanille, Kampfer oder Lorbeer – am Besten im Fenster platziert.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.