Für Katastrophen gerüstet

Den Einsatz nach einem Autounfall mit einem Bus übten die Sanitäter am Fanningberg.
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Der Katastrophenhilfsdienst (KHD) des Roten Kreuzes Salzburg absolvierte sein jährliches Ausbildungslager von Mittwoch bis Samstag vergangener Woche am Prebersee in Tamsweg.

TAMSWEG/MARIAPFARR (loro). Katastrophenhilfe gewinnt – denkt man nur an die zahlreichen Naturkatastrophen in jüngster Vergangenheit – immer mehr an Bedeutung. Um für den Einsatzfall gerüstet zu sein, trainierte der KHD des Roten Kreuzes Salzburg im Rahmen eines viertägigen Ausbildungslagers am Prebersee. Mehrere Großschadenszenarien wurden geübt. Interessierte konnten am Freitag das Lagergelände besichtigen. Der Stabschef des Landesrettungskommandos, Herbert Wieser, stellte die Einheiten des KHD vor. Er ist eingeteilt in zehn Sondereinheiten mit gesamt 248 Spezialisten. Am Ausbildungslager beteiligten sich 230 Mitarbeiter. Der KHD verfügt über eine Trinkwasseraufbereitungsanlage, die in 24 Stunden 240.000 Liter sauberes Trinkwasser (nach internationaler Norm) liefert, womit 15.000 Menschen versorgt werden können. Die Anlage kann Wasser fast jeden Verschmutzungsgrades aufbereiten. Insgesamt stehen 45 Fahrzeuge, vom Pkw bis zum schweren Lkw mit Kran und 28 Anhänger bereit. Neben Sondereinheiten, wie Logistik, Kommunikation, Infrastruktur und medizinische Versorgung, gibt es auch eine Hundestaffel mit 16 Suchhundeführern sowie zwei Kücheneinheiten, die in der Lage sind, 1.600 Personen – in einem Kochgang – mit einer warmen Mahlzeit zu versorgen. Für die psychologische Betreuung der Geschädigten und Mitarbeiter sorgen 103 Spezialisten des Krieseninterventionsteams.

Unfallszenario mit Bus
Höhepunkt des Besuchsnachmittages war eine Unfallsimulation auf der Straße zum Fanningberglift. Annahme: Ein Bus mit 30, zum Großteil jugendlichen, Insassen kollidiert mit einem Pkw in einer Kehre. Der Mariapfarrer Abteilungskommandant Roman Strassmayer koordinierte die Rettungsaktion. Die Verletzten wurden zum Liftparkplatz transportiert, um sie medizinisch und psychologisch zu versorgen. Stabschef Herbert Wieser reiste nach dem Ausbildungslager in das Erdbebengebiet von Haiti, um mit dem KHD 2.800 Kleinhäuser an die Bevölkerung zu übergeben. Damit ist der dortige internationale Katastropheneinsatz für den Salzburger KHD beendet.

Fotos: Roland Lorscheid

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