Arbeitstrainingszentrum Siezenheim
Pro Mente: 31 Jahre gelebte Inklusion
Am 30.09. wird beim Tag der offenen Tür im Arbeitstrainingszentrum Siezenheim groß
gefeiert.
WALS-SIEZENHEIM. Die Eröffnung des Arbeitstrainingszentrums in Siezenheim im Jahr 1991 war ein Meilenstein in der Geschichte der Pro Mente Salzburg. Die Einrichtung wurde mit dem Ziel gegründet, Menschen mit psychisch und/oder sozialer Beeinträchtigung bei ihrem (Wieder-) Einstieg in den regulären Arbeitsmarkt zu begleiten.
Blick hinter die Kulissen
Das ATZ-Team zeigt, wie in den hauseigenen Werkstätten Holzprodukte,
Kirschkernkissen, Hundeleinen und viele andere Produkte mit Mehrwert entstehen.
Gezieltes Arbeitstraining
Am 9. Dezember 1974 wurde auf Initiative des Psychiaters Heimo Gastager, Primar an der damaligen "Heil und Pflegeanstalt“ in Salzburg-Lehen, die Pro Mente Salzburg gegründet. Die Intention war es, Menschen mit psychischer Erkrankung auf ihrem Weg aus der klinischen Versorgung zu unterstützen. Im Jahr 1977 wurde daraufhin das erste „Übergangswohnheim", das Heimo-Gastager-Haus, eröffnet. Damit war der erste Schritt in Richtung Integration von Menschen mit psychischer Erkrankung gesetzt. Bald kam das Thema auf, Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen eine umfassende Teilhabe am Arbeitsmarkt zu ermöglichen. So entstand die Idee zur Gründung eines Arbeitstrainingszentrums (ATZ).
Erstes Integrationsprojekt
Das ATZ Siezenheim entsteht als erstes „Integrationsprojekt“ im Bundesland Salzburg
Mit der Errichtung des ersten Arbeitstrainingszentrums setzt die Pro Mente Salzburg schon viele Jahre auf Teilhabe durch Integration. Vor 31 Jahren nahmen fünf Mitarbeiter_innen ihre Arbeit im ATZ auf, 24 Trainingsplätze standen zur Verfügung. 2014 umfasste das Angebot 43 Plätze in den Trainingsbereichen Büro, Textil, Produktion und Holz.
Die Nachfrage nach Plätzen steigt stetig. Dank Unterstützung der Kostenträger AMS Salzburg, Pensionsversicherungsanstalten und Land Salzburg, sowie Salzburger Wirtschaftsunternehmen, konnten die Betreuungsplätze auf 51 aufgestockt werden. Mittlerweile betreut ein 38-köpfiges multiprofessionelles Team aus fachlichen und soziotherapeutischen Trainerinnen und Trainer etwa 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer pro Jahr. Über die Jahre hinweg konnte der Arbeitstrainingsbereich ausgebaut, und um Cafébetriebe erweitert werden.
Miteinander für psychische Gesundheit
Entscheidend für das Gelingen der Wiedereingliederung in den regulären Arbeitsmarkt sind
zum einen eigens entwickelte Konzepte, die individuell mit den Klient_innen abgestimmt
werden. Zum anderen spielt das Engagement und Interesse der Partnerunternehmer an der
Integration von Menschen mit psychischen Erkrankungen eine wesentliche Rolle.
„Unseren langjährigen Fördergebern und Partnern aus der Wirtschaft gilt an dieser Stelle
unser Dank für die gute Zusammenarbeit und das Vertrauen in uns, sowie das Verständnis für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Mit deren Unterstützung wird ein Training erst möglich“, betont Alfons Riedlsperger, Geschäftsführer der Pro Mente Salzburg, den
besonderen Stellenwert aller Kooperationspartner.
Steigende Vermittlungsquote
Die kontinuierlich steigende Vermittlungsquote von 30 Prozent in den Anfängen des ATZ auf
heute mittlerweile 65 Prozent zeigt deutlich, dass das Konzept des gezielten Arbeitstrainings
bei der beruflichen Rehabilitation erfolgreich ist.
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