Wiedereröffnung des Stille-Nacht-Museums in Arnsdorf
Die Melodie zu „Stille Nacht“ hat ihren Ursprung in Arnsdorf. Nach einer Grundsanierung und Neugestaltung des Stille-Nacht-Museums, ist ein Ort der Besinnung und Begegnung rund um Leben und Wirken des Komponisten Franz Xaver Gruber entstanden.
Die Gruber Schule in Arnsdorf ist die älteste Schule Österreichs, in der heute noch unterrichtet wird. Von 1807 bis 1829 unterrichtete Franz Xaver Gruber an dieser Schule. Steigt man die knarrende alte Holztreppe hinauf, dann befindet man sich im Stille-Nacht-Museum und das erstrahlt nach der einjährigen Renovierungsphase in neuem Glanz. „Weg vom Heimatmuseum und hin zu einer Idee von Stille und Frieden“ war die Idee der Museumsgestalterin Ilse Renate Pürstl. Für Besucher soll die Zeit Grubers und seine Welt dargestellt werden. Die Melodie zu „Stille Nacht“ und die Stille im Allgemeinen sollen vorherrschend sein. Dazu mussten die ehemals „muffigen, feuchten und plüschigen Räume des Museums ihren Almhüttencharakter ablegen“, meint Pürstl.
Grubers Klassenzimmer
Mehr als zwei Jahrzehnte lang unterrichtete Gruber in Arnsdorf. Das Herzstück im Museum bildet das nachgestellte Klassenzimmer mit Pult und Schulbänken. Kustos Max Gurtner war es wichtig, dass die „Einfachheit, Schlichtheit und Ursprünglichkeit reflektiert wird“. Das Klassenzimmer liegt ihm deshalb besonders am Herzen. „Die Idee von Grubers Klassenzimmer war der Anfang der gesamten Neugestaltung und Neukonzipierung“, erklärt der sichtlich stolze Kustos. Nur eine moderne Multimedia-Anlage verrät, dass man sich im Heute befindet.
Familienmensch Gruber
Die alte Rauchkuchl gibt Einblicke in das Familienleben und die einfachen und schlichten Lebensumstände der damaligen Zeit. Der Wechselausstellungsraum befasst sich mit Gruber als Messner und Organist. Der Dienst in der Kirche und die Betreuung der Pilger bedeuteten für ihn ein angenehmes und sicher auch notwendiges Zusatzeinkommen. Ausstattungen für den feierlichen Kirchengang, wie Haarnadeln, Hüte und Rosenkränze, geben einen Einblick in das kirchliche Leben zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Stille Nacht per Kopfhörer
Einer Weihnachtskrippe mit 30 Figuren aus dem 17. Jahrhundert wird ein eigener Raum gewidmet. Franz Xaver Gruber stellte die aufwendig geschnitzen Figuren jährlich in der Kirche in Arnsdorf aus. Auf einem Hocker vor der Krippe kann man per Kopfhörer die Stille Nachtmelodie hören und in vergangenen Zeiten versinken.
Zur Wiedereröffnung am 17. April um 10:30 Uhr kann man bei freiem Eintritt einen Mythos auf sich wirken lassen.
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