Anif hat eine neue Bürgermeisterin
Gabriella Gehmacher (Liste Krüger) konnte sich in der Stichwahl gegen Michael Stock (ÖVP) durchsetzen.
ANIF (mb). Die Anifer haben gewählt und sich für eine Bürgermeisterin an der Spitze des Ortes entschieden. Gabriella Gehmacher von der Liste Krüger hat am Sonntag 1.177 Stimmen bekommen und mit 58,59 Prozent gewonnen. Gegenkandidat Michael Stock (ÖVP) brachte es auf 832 Stimmen und damit 41,41 Prozent. Insgesamt haben 2.038 Anifer (60,35 Prozent) ihre Stimme abgegeben. 29 Stimmen waren ungültig.
Frauen- und Krüger-Bonus?
"Das entscheidende Thema war sicher die Überparteilichkeit unserer Liste", ist Gehmacher überzeugt. Dennoch glaubt sie, dass "der Frauen- und der Krüger-Bonus sicher eine Rolle gespielt haben". Ihr Vorgänger, Hans Krüger, war bis zu seinem Tod Ende Jänner diesen Jahres knapp 30 Jahre lang im Amt. "Meine Handschrift wird bürgernah sein", verpricht Gehmacher, die auch von einer "Frauenhandschrift" spricht: "Ich bin generell kein lauter Typ und bleibe lieber im Dialog."
Nach der Angelobung am Dienstag will sich die Bürgermeisterin in Ruhe alle Abteilungen ansehen und dann mit der Arbeit beginnen. Vor allem das Wohnen in Anif steht auf ihrer Liste ganz oben. Gehmacher plant eine Bedarfserhebung, um festzustellen, wieviele Wohnungen tatsächlich benötigt werden. "Viele stehen derzeit noch auf der Liste, obwohl sie gar keine Wohnung mehr suchen", sagt die Bürgermeisterin.
"kleiner Paukenschlag"
Warum es für Michael Stock nicht geklappt hat, kann sich der Kandidat selbst nicht erklären: "Bei dieser Wahl ist es uns nicht gelungen. Wir werden aber schauen, unseren Standpunkt trotzdem gut einzubringen", sagt er. Auf eine gute Zusammenarbeit hofft auch SPÖ-Kandidat Anton Wallinger. Wolfgang Pogadl von den Grünen spricht sogar von einem "kleinen Paukenschlag". Immerhin sei Gehmacher erst die dritte Salzburger Bürgermeisterin – und das bei insgesamt 119 Gemeinden.
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