Brustkrebsvorsorge neu: großer Schritt für Österreich, Rückschritt für Salzburg

ÖVP-Klubobfrau LAbg. Gerlinde Rogatsch | Foto: Franz Neumayr
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Mit Anfang Jänner startete das österreichweite Vorsorgeprojekt gegen Brustkrebs – und ersetzte damit die bisherigen Pilotprojekte in Tirol und auch in Salzburg. "Was österreichweit tatsächlich eine großartige Verbesserung ist, ist für Salzburg eher ein Rückschritt", sagt dazu ÖVP-Gesundheitssprecherin Klubobfrau Gerlinde Rogatsch.
Bei den Teilnehmerinnen zeichne sich nun ein drastischer Rückgang ab. Alleine im Jänner waren es rund zwei Drittel weniger Frauen, die an dem Vorsorgeprojekt teilgenommen haben.

Dafür gibt es in den Augen von Rogatsch mehrere Gründe: "Der eine ist, dass es bislang möglich war, auch 'nur' mit einer Überweisung des Gynäkologen eine kostenlose Mammographie machen zu lassen – das geht jetzt nicht mehr. Man muss zwingend in das Vorsorgeprogramm eingeladen worden sein – außer man wird aufgrund eindeutiger Indikation überwiesen. Und das bringt uns zum zweiten Grund für die schlechte Teilnahme: Derzeit wird nur die Altersgruppe 65 bis 69 eingeladen – genau die waren aber schon vor dem Programm die 'Vorsorgemuffel' , viele von ihnen ignorieren die Einladung", so Rogatsch.

Die gesunkene Anzahl der Untersuchungen ist aber nicht nur aus Vorsorgesicht ein Problem, sondern stellt auch die Radiologen vor Probleme, denn sie müssen – um ihre Zertifizierung zu halten – jährlich mindestens 2.000 Mammographien durchführen. "Besser wäre, man würde die Altersgruppe zwischen 45 und 69 dritteln und dann aus jeder Gruppe eine bestimmte Anzahl Frauen zum Vorsorgeprogramm einladen, dann hätte man einen guten Mix und sicher auch genügend Teilnehmerzahlen", ist sich Rogatsch sicher.

Eine kostenlose Vorsorgeuntersuchung ohne Einladung ist derzeit auch dann vorgesehen, wenn die betroffenen Frauen aufgrund eindeutiger Indikation überwiesen werden. Und selbst dann zeigen sich in der Praxis Probleme. "Wir wissen von Betroffenen, dass Radiologieinstitute die Überweisung ohne Einladung nicht akzeptiert haben", so Rogatsch. Sie fordert generell kostenlose Brustkrebsvorsorgeuntersuchungen für Frauen von 40 bis 74 und eine bundesweite Aufklärungskampagne.

Wann beim derzeitigen Vorsorgeprogramm welche Altersgruppe eingeladen wird, kann man übrigens hier eruieren.

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