Bundespräsidenten-Wahl 2016: Im Flachgau steht es 50:50
20 Flachgauer Gemeinden haben sich für Norbert Hofer entschieden, 17 Gemeinden für Alexander Van der Bellen. Das aktuelle Ergebnis zeigt einen Gleichstand der Kandidaten.
FLACHGAU (buk/lin). Alexander van der Bellen hat in 17 Flachgauer Gemeinden die Nase vorne. Im Mai waren es lediglich sieben, die sich mehrheitlich für den ehemaligen Grünen-Chef entschieden haben. Spitzenreiter heute ist die Gemeinde Elsbethen mit 58,5 Prozentpunkten für VdB, dicht gefolgt von Mattsee mit 58 Prozent und Strobl mit 56,7. 20 Gemeinden setzen weiterhin auf Norbert Hofer. So ist er etwa in Hintersee mit 63,3 Prozent klarer Favorit. Auch Straßwalchen (61,5 Prozent) und Faistenau (59,8 Prozent) bevorzugen den blauen Kandidaten.
Ex-aequo-Ergebnis
Im gesamten Flachgau waren im Mai noch 52,7 Prozent der Wähler für Norbert Hofer, der heute 2,7 Prozent verloren hat, und 47,3 für Van der Bellen, der 2,7 Prozent gewonnen hat. Aktuell ist der Vorsprung des Freiheitlichen auf Null Prozent geschrumpft – es steht laut nicht amtlichem Ergebnis derzeit exakt 50:50. Bei den reinen Wählerstimmen hat Hofer um genau zwei Stück die Nase vorne. Er steht bei 37.562, gegenüber 37.560 VdB-Wählern – exakt zwei Flachgauer Stimmen mehr. Ungültige Stimmen haben heute 4,4 Prozent der Flachgauer abgegeben – im Vergleich zu 4,3 Prozent im Mai.
6,2 Prozent geringere Wahlbeteiligung
Gewählt wurde im Flachgau in 138 Wahlsprengeln. Dabei haben sich rund 1.000 Wahlhelfer um einen reibungslosen Ablauf der Stichwahl-Wiederholung bemüht. Insgesamt sind 69,5 Prozent der 113.083 Wahlberechtigten an die Urnen gegangen. Das entspricht einem Rückgang von 6,2 Prozent im Vergleich zum Mai, wo sich noch 75,7 Prozent an der Wahl beteiligt haben. Auch bei den Wahlkarten hat es einen deutlichen Rückgang gegeben: Hier wurden statt 13.307 Stück nur mehr 9.993 ausgestellt.
300 Bergheimer mehr für Van der Bellen
Das Gesamtergebnis gibt jenes der Gemeinde Bergheim wider, wo sich im Mai ebenfalls jeweils 50 Prozent für Hofer und 50 Prozent für Van der Bellen entschieden haben. Damals hatte Van der Bellen um eine Stimme die Nase vorne. Heute ist sein Vorsprung auf knapp 300 Stimmen angewachsen.
Umgedrehte Gemeinden Hallwang und Seeham
Sowohl in Hallwang als auch in Seeham haben sich die Wähler im Mai knapp für Hofer entschieden. Beim heutigen Urnengang sind die Menschen zum Ex-Grünenchef übergelaufen: 53,6 statt 49,6 Prozent für VdB in Hallwang und 53,1 statt 49,7 Prozent für VdB in Seeham.
Hintersee bleibt "Hofer-Gemeinde"
Herbe Verluste hat der Freiheitliche auch in seiner Flachgauer Hochburg hinnehmen müssen. Das Ergebnis vom Mai lautete: 70,7 Prozentpunkte für Hofer, ganze 29,3 für Van der Bellen. Heute ist das Ergebnis noch immer eindeutig: Aber Van der Bellen hat aufgeholt und 36,7 Prozentpunkte errungen. Hofer hingegen muss sich heute mit 63,3 begnügen.
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