David Brenner zurückgetreten

"Salzburg brennt nicht", so David Brenner in seiner Abschiedsrede. "In diesem Land gibt es so viel, worauf wir stolz sein können, lassen Sie uns das nicht vergessen."
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SALZBURG (af). Wie angekündigt hat Finanzreferent David Brenner (SPÖ) heute (Mittwoch) im Salzburger Landtag seinen Rücktritt erklärt. „Es fällt mir nicht leicht“, so Brenner, „doch ich bin überzeugt davon, dass dies der richtige Schritt ist.“ Für seinen Rücktritt erntete der nunmehrige Polit-Pensionist dann auch Standing Ovations vom gesamten Saal – mit Ausnahme des ÖVP-Clubs.

Nachfolger angelobt

In einer offenen Abstimmung wurden anschließend Brenners Nachfolger gewählt. Der Landtag stimmte geschlossen für den ehemaligen Zeller Bürgermeister Georg Maltschnig als künftigen Finanzreferenten, sowie Landesrat Walter Steidl als neuen Stellvertreter der Landeshauptfrau.

„Werde mein Bestes geben“

„Ich möchte mich für das einstimmige Votum und das damit einhergehende Vertrauen bedanken. Das halte ich für eine Auszeichnung und gleichzeitig für eine Verpflichtung“, so der Finanzreferent mit Ablaufdatum. Maltschnig hatte bereits zuvor angekündigt, nach einer Neuwahl nicht mehr für dieses Amt zur Verfügung zu stehen. „Mir bleiben wenige Monate Zeit, alles, was ich kann zu geben. Ich sage es ganz ehrlich, ich weiß nicht, ob ich diese Aufgabe zu Ihrer vollsten Zufriedenheit erfüllen kann, doch ich werde mein Bestes tun.“

Brenner nimmt Abschied

Der nunmehr ehemalige Finanzreferent David Brenner zog in seiner Abschiedsrede indes noch einmal Resüme über die vergangenen Wochen. „Diese waren die schwersten in all meinen Jahren in der Politik.“ Zum ersten Mal seit 14 Jahren, so Brenner, werde er morgen nicht mehr als Politiker aufwachen.

"Richtiger Schritt"

Auch wenn er sich nicht als Bauernopfer sehe und auch keine persönliche Verantwortung trage, so wolle er doch sehr wohl die politische Verantwortung übernehmen. „Aus diesem Grund halte ich meinen Rücktritt heute auch für den richtigen Schritt.“

„Können der Lage Herr werden“

Kritik übte Brenner an der seiner Meinung nach von Medien und Koalitionspartner ÖVP betriebenen „Panikmache“. „Salzburg brennt, habe ich vor einigen Wochen zum ersten Mal gelesen. Ist das wirklich so? Mir fehlt hier die Verhältnismäßigkeit.“ Der vergangene Woche vorgestellte Zwischenbericht sei nun eine gute Basis zur Bewältigung der Kriese, von der er, so Brenner, gedacht habe, „dass wir sie gemeinsam als Regierung bewältigen würden.“ Die Bevölkerung sei zu Recht enttäuscht und verunsichert, da es der Salzburger Landesregierung an Geschlossenheit gefehlt habe. Die Schuld hierfür ortete der scheidende Finanzreferent David Brenner natürlich bei der ÖVP. Ansonsten hielt sich Brenner jedoch mit Vorwürfen zurück: „Manche haben mir vorgeworfen, zu nett zu sein. Das stimmt wahrscheinlich und in meiner letzten Rede möchte ich dieses Bild auch nicht mehr korrigieren. Ich danke daher auch meinem Koalitionspartner für die schönen Stunden.“

„Hätten dir anderen Abschied gewünscht“

ÖVP-Klubobfrau Gerlide Rogatsch zollte Brenner – so, wie auch die Vertreter von FPÖ und Grünen – Respekt für dessen Rücktritt. „Nun dürfen wir aber nicht zur Tagesordnung übergehen, sondern müssen sofort mit der Aufarbeitund der Kriese fortfahren.“ An David Brenner direkt gerichtet meinte Rogatsch: "Wir hätten dir einen anderen Abschied aus der Politik gewünscht."

"Wollte Brenner halten"

Landeshauptfrau Gabi Burgstaller stellte klar: "Ich gebe es offen zu, ich wollte David Brenner halten. Ich halte ihn für einen hervorragenden Politiker und ich habe ihn für einen hervorragenden Nachfolger für mich gehalten." Die Landeshauptfrau drängte darauf, den nun folgenden Wahlkampf "so kurz und so fair wie möglich" zu halten.

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