Kommentar: SPÖ erweist Scharer einen Bärendienst
Es war keine angenehme Woche für LH Gabi Burgstaller: Erst plaudert jemand aus dem Landesparteivorstand aus, dass die Ablöse von LR Erika Scharer – über die ja schon seit Monaten, eigentlich Jahren gemunkelt wird – fix ist, dann wird ihre private Wohnsituation Gegenstand eigendynamischer Berichterstattung und nicht zuletzt ist auch die Causa Osterfestspiele mit dem Abgang der Berliner Philharmoniker wieder ins Zentrum des Interesses gerückt. Dabei gäbe es von der Landeshauptleutekonferenz einiges zu erzählen, nur: Das Interesse an diesen Themen ist derzeit enden wollend. Im Fokus bleibt die Frage: Wann geht LR Scharer und wer folgt ihr nach? Anders als die ÖVP, die den Wechsel von Doraja Eberle zu LR Tina Widmann generalstabsmäßig durchgezogen hat, konnte die SPÖ bisher nichts zu mehr Klarheit beitragen. Denn getuschelt wurde in den vergangenen Monaten genug, und das wird auch jetzt so weitergehen. Leidtragende ist LR Erika Scharer, der die Partei damit einen Bärendienst erweist. Eine Landesrätin, von der man nicht weiß, ob sie übermorgen, nächste Woche oder nach der Sommerpause noch im Amt sein wird, muss möglicherweise viel Energie für Erklärungen zu ihrem Verbleib in der Regierung aufwenden, anstatt sich auf ihre Arbeit konzentrieren zu können. Das Problem ist aber nicht nur eines, mit dem Scharer auf einer persönlichen Ebene fertig werden muss, sondern es streut Sand in das gesamte Getriebe der Sozial- und Gesundheitspolitik. Denn es darf bzw. muss weiterhin spekuliert werden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.