"Manches müssen wir noch diskutieren"

Mit der Verwaltungsreform werden Raumordnung und Wohnbau zusammengelegt. Damit gibt es mit Ihnen und LH-Stv. Astrid Rössler auch zwei ressortzuständige Politiker. Sind Sie beide sich immer einig?
HANS MAYR:
Größtenteils haben wir hier gemeinsame Zugänge: Erstens wollen wir nicht genütztes Bauland mobilisieren, und wir werden in Randlagen höher und dichter bauen. Zweitens werden wir uns überlegen müssen, ob wir nicht genutzte Gewerbeflächen in Toplagen nicht doch für Wohnbau verwenden wollen.

Astrid Rössler will die Gemeinden in Sachen Raumordnung mehr „unterstützen“, die Gemeinden empfinden das aber eher als „einmischen“. Wie sehen Sie das als ehemaliger Bürgermeister?
HANS MAYR:
Es gibt einige Kritik von den Bürgermeistern an Rösslers Vorgaben, wonach zukünftige Wohnbauwidmungen im Zentrum nicht möglich sind, weil es dort zu viel Lärm und zu viel Verkehr gibt, außerhalb aber auch nicht, weil es dann zu dezentral wäre und zu viel Verkehr provozieren würde. Darüber werden wir uns noch unterhalten müssen.

Aber Rösslers Vorschlag den Wohnbau nahe am öffentlichen Verkehr anzusiedeln, ist doch sinnvoll.
HANS MAYR:
Die 500 Meter Maximalabstand zum öffentlichen Verkehr sind es, die mich stören: Da brauchen wir vor allem in den ländlichen Gemeinden mehr Flexibilität. Dass es nicht drei Kilometer sein können ist auch völlig klar.

Sie haben angekündigt, bei Umwidmungen eine Verpflichtung zur Ausweisung von Bauland für den sozialen Wohnbau anzustreben. Wieviel soll das von der Gesamtfläche ausmachen?
HANS MAYR:
Mindestens die Hälfte.

Bisher hätten die Bürgermeister das von sich aus auch von den Bauherrn verlangen können. In der Praxis ist das sehr selten passiert. Brauchen die Bürgermeister hier eine "Entlastung" durch das Land?
HANS MAYR:
Wenn ich noch Bürgermeister wäre, würde ich sagen, es hilft. Denn dann ist das Gesetz eben so und man muss das nicht auf Gemeindeebene diskutieren.

Wie geht es mit dem Team Stronach weiter: Kommt eine Namensänderung?
HANS MAYR:
Darüber habe ich unheimlich viel nachgedacht. Vor zwei Monaten hätte ich noch gesagt, weg mit dem Namen "Stronach". Aber innerhalb weniger Jahre eine neue Marke aufzubauen, kostet viel Geld. Frank Stronach hat ungünstige TV-Interviews gegeben, ja, aber ich glaube, in drei Jahren wird man sich eher daran erinnern, dass für Österreich viel getan hat. Sofern er zustimmt, werden wir seinen Namen also behalten. Viel wichtiger ist mir außerdem eine demokratische Struktur der Partei.

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