Salzburger erzählen
VIDEOS: Arbeiten für die österreichische Vertretung
In ihren Videointerviews sprechen zwei Salzburger über ihre Arbeit bei der ständigen Vertretung Österreichs in Brüssel.
SALZBURG/BRÜSSEL. Der 27-jährige Thomas Wimmersberger aus Oberndorf studierte und arbeitete schon in Wien, Barcelona und Berlin. Nun ist er als Assistent für das Bildungs- und Wissenschaftsministerium in der ständigen Vertretung Österreichs in Brüssel tätig. Das Betriebsklima gefällt ihm sehr gut.
"Es ist nicht so typisch bürokratisch, wie man das immer denkt",
erklärt der Flachgauer. Er führt das auf die gute Teamarbeit und die kurzen Dienstwege zwischen den Ministerien zurück. Sein Kollege Alexander Paier aus St. Johann i. Pg. ist Pressesprecher der Vertretung und seit 2005 in Brüssel tätig.
EU im persönlichen Leben
Paier meint zu seiner persönlichen EU-Erfahrung:
"Ich erinnere mich noch sehr gut, wie ich früher mit den Eltern, mit dem Pass ausgestattet, nach Freilassing einkaufen gefahren bin. Mit dem, glaube ich, Limit von 100 D-Mark Einkauf pro Tag. Seitdem hat sich einiges verändert."
Seine französische Frau lernte er später in ihrem Salzburger Erasmus-Jahr kennen. Die zwei in Belgien geborenen Kinder werden in der Europaschule auf Deutsch und Französisch unterrichtet.
"Ich denke, das sind schon Errungenschaften, die man zurückblickend wohl kaum für möglich gehalten hat",
meint der Pongauer dazu. "Die EU war irgendwie immer ein wichtiges Thema für mich", sagt auch Wimmersberger, der damit etwa die Grenzöffnung nach Laufen und seine Zeit im Ausland verbindet. Über Brüssel dachte er früher:
"Ich muss einmal hierher kommen, um zu sehen wie es wirklich läuft. Nachlesen kann man viel, aber wie es tatsächlich ist, sieht man erst, wenn man wirklich da ist."
Die Arbeit
Wimmersbergers Abteilung vertritt die Positionen des Ministeriums in den Ratsarbeitsgruppen und gibt auch neue Informationen nach Österreich weiter. Paiers Hauptaufgaben bestehen in der medialen Betreuung der österreichischen Mitglieder der Bundesregierung bei Ratstreffen (etwa 80 im Jahr). Der Pressesprecher erklärt:
"Ich stelle den Kontakt her zwischen den österreichischen EU-Korrespondenten in Brüssel und den Ministern."
2018 war mit dem EU-Vorsitz Österreichs im Rat ein spannendes Jahr für ihn.
Kontakt mit der Heimat
Die Zeit mit Familie und Freunden daheim erscheint Wimmersberger meist kurz. Jedoch hat er sich in der internationalen und offenen Stadt Brüssel gut eingelebt. "Der Kontakt mit der Heimat bleibt natürlich", meint auch Paier über seine Österreichaufenthalte:
"Alles, was wir hier besprechen und entscheiden, hat natürlich auch immer massiven Einfluss auf das, was in Österreich passiert. In dieser Hinsicht ist der Draht nach Österreich noch immer heiß."
Was genau die ständigen Vertretung Österreichs in Brüssel macht erfahren sie hier: Aufgaben der österreichischen Vertretung in Brüssel
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