Über das Leben und die Menschen
„Ein Mensch“
Ein Mensch, der einst die Angst verlor,
der hatte ganz was Großes vor.
Doch wusst zu Anfang er nicht Was.
Was ihm könnt machen einen Spaß
und außerdem und obendrein,
könnt‘s auch was richtig G'scheites sein.
So zog er sich ne Weil zurück,
bis dass ihn der Gedanke drückt,
dass Spaß und G'scheit sich oft nicht reimt.
Gleich so, wie wenn man Stahl mit Holz verleimt.
Aufdass er neue Pläne schmiedet,
voll Euphorie und ein sich bildend,
dass Niemand recht viel schlauer wär,
als er.
Da tüftelt er nun stundenlang,
bis dass ihm die Erleuchtung kam.
Ging hin, bei vierzig Grad im Schatten,
in einen jener baumgekühlten Gärten,
die wo man sich bestellt alsdann,
ein Eis, so groß, nicht essbarsam.
Und hinterher, weil's gar so schmeckte
und Großes man vollbringen möchte,
Café und den mit Schlag behütet,
den eine Torte mit begleitet.
Bis dass - was jetzt nicht wirklich wen verwundert -,
des Menschen Bauch sich murrend rundet,
sodass es zum Abort ihn treibt,
wo er für sich Geschichte schreibt.
Nach vierzig Tagen Fastenzeit,
war's endlich wieder mal soweit...
Und wie er sich's zu Anfang dacht,
hat er dann Großes dort vollbracht...
* © Gerhard Windhager *
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