Atlantic Challenge
VIDEO: Salzburger rudert über Weihnachten alleine 4.800 km über Atlantik
"Dewey" Wolfgang Fankhauser rudert für die Salzburger Kinderkrebshilfe als erster Österreicher alleine über den Atlantik.
Wie es Fankhauser bei dem Rennen ergeht könnt ihr hier verfolgen: Fankhauser bereit für Atlantiküberquerung.
WALS/SALZBURG. Als abenteuerlustig, furchtlos und sehr diszipliniert könnte man den jungen Mann beschreiben, der nach einer durchruderten Nacht auf seinem Boot am Wolfgangsee zum morgendlichen Interview auftaucht. Der 39-jährige Salzburger Wolfgang "Dewey" Fankhauser wird in drei Wochen im Rahmen der "Talisker Whisky Atlantic Challenge" alleine in einem Boot über den Atlantik rudern. Dies hat vor ihm noch kein Österreicher versucht. "Es haben mehr Leute den Mount Everest bestiegen, als über den Atlantischen Ozean gerudert sind", erzählt Fankhauser.
Härtestes Ruderrennen der Welt
Dieser Wettbewerb wird auch das härteste Ruderrennen der Welt genannt. Tag und Nacht müssen die Teilnehmer rudern, um die etwa 4.800 km über den Ozean hinter sich zu bringen. Startpunkt ist La Gomera auf den kanarischen Inseln in Spanien. Das Ziel ist Nelsons Dockyard in Antigua und Barbuda in der Karibik. Viele rudern in Teams bis zu fünf Personen, Fankhauser wird, wie ein paar andere, alleine mehrere Wochen auf hoher See verbringen, zwischen 30 und 90 Tage.
Große Herausforderung
"Ich hoffe, Ende Jänner das Ziel zu erreichen", erklärt der Salzburger. Überquert hat Fankhauser den Atlantik schon einmal in einem Segelboot. Als er jedoch 2015 auf einem Begleitboot der "Atlantic Challenge" mitarbeitete, war er fasziniert von diesem Rennen und wollte selbst daran teilnehmen. Dabei muss er nicht nur genug trinken und bis zu sechs Meter hohen Wellen trotzen, sondern auch regelmäßig das Boot abputzen, wozu er ins Meer muss. "Nach zehn Tagen sind zudem Halluzinationen möglich," erklärt er. Durch seine vielen Erfahrungen auf dem Wasser – beim Windsurfen in Gran Canaria oder Segeln in der Karibik – fühlt sich Fankhauser diesem Rennen gewachsen.
Gute Unterstützung
Der Sportler wohnt mit seiner Freundin Julia Irnberger, die ihn tatkräftig unterstützt, in Wals. Die letzten Monate hat Fankhauser in jeder freien Minute trainiert, Tag und Nacht, bei Sturm und Regen. "Dies ist nur möglich, weil mich auch mein Arbeitgeber dabei unterstützt", erklärt der Restaurantleiter des Latschenwirts in Großgmain. Alles, um ihn auf diese Herausforderung vorzubereiten, wo er immer zwei Stunden rudern und dann zwei Stunden schlafen wird. Der Autopilot steuert während der Schlafzeiten.
Boot wird gespendet
Durch Crowdfunding und Sponsoring finanziert der Salzburger seine Einschreibegebühren, das Boot und weitere Kosten. Nach dem Rennen wird er sein Boot verkaufen und den Erlös der Salzburger Kinderkrebshilfe spenden.
Mehr über Fankhauser und seine Reise hier: D73000 Atlantic
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